„Die Coronakrise und das mit ihr verbundene Gebot, voneinander Abstand zu halten, pervertiert die unbefangene Zuwendung unter Menschen“, sagt Prof. Dr. Josef Römelt, Moraltheologe an der Universität Erfurt. Wenn der Nächste als das mögliche Potenzial der Ansteckung wahrgenommen werde, könne der körperliche Abstand auch schnell in eine innere Distanzierung umschlagen. Der christliche Glaube biete hier jedoch einen Horizont des Vertrauens – auch im Hinblick auf die Bewältigung der Krise.