Rebekka Schneider wird neue Bundesliga-Co-Trainerin

23. Mai 2019
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Was im Fußball oft üblich ist, findet man im Volleyball eher seltener. Erfurts neuer Trainer, Florian Völker, bringt mit Rebekka Schneider seine „rechte Hand“ aus Offenburg mit. Das erfolgreiche Duo, das in den letzten zwei Jahren mit der Mannschaft aus der Ortenau zwei Mal Meister in der 2. Bundesliga Süd wurde, will nun auch im Volleyball-Oberhaus erfolgreich zusammen arbeiten.

Eigentlich war es das Ziel von Florian Völker und Rebekka Schneider, mit dem VC Offenburg die Ernte des Erfolges – den Aufstieg in die 1. Bundesliga – einzufahren und den nächsten, eigentlich logischen, Schritt zu gehen. Doch der Aufstieg mit dem VCO war wirtschaftlich nicht zu stemmen. Stattdessen fängt der so erfolgreiche Verein aus dem Südwesten Deutschlands in der Dritten Liga neu an. Für Florian Völker, der schon vor schon zwei Jahren auf der Erfurter Kandidatenliste stand, aber damals das Angebot in Offenburg annahm, war jetzt der Zeitpunkt gekommen, sein lang gehegtes Ziel „Erstliga-Trainer“ in Thüringen weiterzuverfolgen.

Dass er seine Co-Trainerin im Schlepptau mitbringt erscheint dabei logisch denn von vielen Seiten wird die erst 22-Jährige mit viel Lob überschüttet. „Ich kann mich auf Rebekka zu 100% verlassen. Sie ist stets loyal und ein guter Ansprechpartner für die Spielerinnen. Sie kennt meine Idee, Volleyball zu spielen und kann mithelfen, diese in die Mannschaft zu tragen“, urteilt der mit 27 Jahren ebenfalls noch junge neue Chef an der Erfurter Seitenlinie. Ihr ruhiges, sachliches Auftreten, nie den Vordergrund suchend, ihr Fleiß und ihre verständnisvolle, freundliche Art des Umgangs brachten ihr von Offenburgs Zuspiel-Routinier und Bald-Trainerin Ricarda Zorn das Prädikat „Goldstück“ ein. Lob und Anerkennung, welche die Lehramtsstudentin für Mathematik und Geschichte in der Häufung schon überrascht. Die 22-Jährige, die Zahlen sehr spannend findet und jegliche zu erhaschenden Spieldaten regelrecht aufzusaugen scheint, um sie anschließend zu analysieren, wurde einst vom damaligen hauptamtlichen Offenburger Jugendtrainer Christopher Röder-Rehberg, der mittlerweile in seine Thüringer Heimat zurückgekehrt und Geschäftsführer des TVV ist, entdeckt. In ihm und Florian Völker sieht Rebekka die beiden wichtigsten Personen, die ihren sportlichen Werdegang in den letzten sieben Jahren maßgeblich geprägt haben. So verwundert es auch nicht, dass sie nicht lange überlegen musste, erstmals die Heimat Richtung Erfurt zu verlassen, als Florian Völker anfragte.

Als Trainerin der Offenburger U20-Mannschaft errang sie kürzlich bei der Deutschen Meisterschaft in Paderborn die Bronzemedaille, worauf sie mächtig stolz ist. Sie, die stets den Mannschaftsgedanken trägt und in diesem Turnier auch ihre emotionale Seite sichtbar werden ließ, sieht bei diesen Spielerinnen die neue Generation des Offenburger Volleyballs, der, so ihre Hoffnung, bald im Bundesligageschäft wieder auftauchen wird. Ihr eigener Weg führt Rebekka jedoch ab August, wenn die Prüfungszeit überstanden ist, in die Thüringer Landeshautstadt. Die Vorfreude auf die neue sportliche Aufgabe schwingt in ihrer Stimmer deutlich hörbar mit und der Tatendrang ist spürbar. Erfurts Mannschaft und deren Anhänger dürfen sich auf Rebekka freuen.

StS, Foto: Daniel Hengst


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