Ein männlicher Löwe liegt im Gebüsch und schläft.

Schlafgewohnheiten unserer Zoo-Tiere am Weltschlaftag im Fokus

16. März 2023
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Der Thüringer Zoopark Erfurt macht anlässlich des Weltschlaftages am 17. März auf die Schlafgewohnheiten von Elefant, Löwe und Co. aufmerksam.



Foto: Löwe Aslam schläft bis zu 20 Stunden am Tag.
Foto: © Melanie Kahl

Jeder schläft gern – auch die Tiere im Thüringer Zoopark Erfurt machen das und tun dies oft auch mit Vorliebe: Die Erfurter Löwen schlafen bis zu 20 Stunden am Tag, die Zebras machen im Stehen ihre Augen zu und die Zoo-Sumpfschildkröten nächtigen im Winter im Kühlschrank. Am Weltschlaftag schaut der Zoopark Erfurt ganz genau in die Nester, Strohbetten und Höhlen und analysiert die Schlafgewohnheiten der tierischen Bewohner.

Einige weitere Tiere halten sogar Winterruhe. Dazu zählen zwei Sumpfschildkröten, vier Moosfrösche und vier Laubfrösche, die normalerweise im Alten Elefantenhaus zu sehen sind. Aktuell befinden sie sich aber in einem Kühlschrank. Darin herrscht aktuell eine Temperatur von sechs Grad Celsius.

Schildkröten stehen unter Beobachtung

Bereichstierpflegerin Sandra Werner erklärt, warum es ihre Tiere so kalt mögen: „Je kälter sie es haben, desto länger und fester schlafen sie. Die Körperfunktionen werden heruntergefahren. Frieren kennen sie nicht.“ Auch ein Hungergefühl haben diese Tiere in der Zeit nicht: „Sie fressen erst wieder, wenn wir das Licht länger als 12 Stunden anhaben und die Körpertemperatur wieder hochgefahren ist, das dauert bis zu vier Wochen.“

Der Aufwachprozess startet, sobald sich die ersten Sonnenstrahlen zeigen und die Temperaturen draußen länger zweistellig sind. Sandra Werner hilft beim Erwachen. Zurzeit kontrolliert sie alle zwei Tage die Kühlschranktemperatur und wechselt bei Bedarf das Wasser. Denn tatsächlich wachen die Tiere ab und zu mal auf, um zu trinken oder ein kurzes Bad zu nehmen.

Die Präriehunde halten ebenfalls Winterruhe. Sie sind während der kalten Jahreszeit fast nie zu sehen und verstecken sich in ihren Höhlen. Zuvor hamstern sie ihr Futter, um den gesamten Winter Nahrung zu haben. Sobald der Frühling einkehrt, kommen die Nager zum Vorschein, meist auch mit Nachwuchs im Gepäck.

Andere Zoobewohner schlafen hingegen nicht ganz so fest und bevorzugen eine eher ungemütliche Schlafhaltung. Die Pferde, Zebras und Antilopen schlafen häufig im Stehen. Bis zu drei Stunden Schlaf in der Nacht reichen ihnen vollkommen. Der Erfurter Zootierarzt Dr. Kay Schwecht hat dafür eine logische Erklärung: „Das sind Fluchttiere. Sie müssen bei Gefahr schnell verschwinden können und im Stehen geht es deutlich schneller als im Liegen. Dabei können sie Ihre Kniescheibe so einrasten lassen, dass sie mit sehr wenig Energieaufwand stehen können.“

Vögel hingegen krallen sich zum Schlafen fest. Klingt nicht sehr entspannt, ist es für sie aber: Die Muskeln in ihren Füßen ziehen sich bei Entspannung zusammen. So können sie völlig gefahrlos auf einem Ast sitzen und schlafen.

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