Schwer erkämpfter Heimsieg

4. Dezember 2011
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Nach ausgeglichenem Beginn (8:7) konnten sich die Gastgeberinnen bis zur 2. TA auf 16:10 absetzen. In dieser Phase hatten die Herzberg-Schützlinge in Griff und holten sich den Auftaktsatz mit 25:17. Auch der zweite Satz begann wie der erste endete, 8:3 die komfortable Führung. Doch plötzlich ein richtiger Hänger beim bis dahin besseren Team. Die nie aufsteckenden Lohhoferinnen konnten beim 10:10 ausgleichen und waren nun der bessere zweier stark kämpfender Kontrahenten. 11:16 stand es zur 2. TA und der Satzverlust schien seinen Lauf zu nehmen. “Lohhof hat im zweiten Satz ganz stark aufgeschlagen und uns vor Probleme gestellt”, befand Heiko Herzberg nach der Partie. Das SWE Volley-Team konnte sich zwar wieder herankämpfen (18:18), aber erneut zog der SVL davon (18:21) und ließ sich den Satz nicht mehr nehmen.
Mit 1:1 ging es in die 10-Minuten-Pause, wo die Erfurter Volleyballanhänger mit tänzerischen Einlagen der Dance-Company vom Tanzhaus Erfurt bestens unterhalten wurden. Beste Unterhaltung gab es auch danach. Ein ausgeglichener dritter Satz bis zur zweiten einminütigen Auszeit. Keine Mannschaft konnte sich absetzen. Viele lange Ballwechsel bestimmten die Szenerie und die mit harten Angriffsschlägen aufwartenden Gäste dachten nicht daran, das Feld einfach den SWE.-Damen zu überlassen. Weiland, Utz & Co. schmetterten nur so was das Zeug hielt. Gut, dass auf Erfurter Seite eine prächtige Abwehrreihe stand, aus der Libero Jana Illiger mit einigen spektakulären Rettungstaten herausragte. Offenbar beflügelt davon, machten nun die Gastgeber die entscheidenden Punkte und setzten sich auf 18:14 ab. Dabei haderte Gästetrainer Benedikt Frank beim 17:14 mit einer Schiedsrichterentscheidung (“ich hätte mir in dieser entscheidenden Phase etwas mehr Fingerspitzengefühl vom Schiedsrichter gewünscht”). Doch der zweite Schiedsrichter, Marcus Weiß, sah beim Übertreten der Mittellinie von Lisa Kefeloher (Erfurt hatte Aufschlag) keinen Spielraum dafür. “Es waren nicht nur wenige Zentimeter, sondern fast eine ganze Fußlänge”, begründete er auf Nachfrage. Beim 23:18 kam Juliane Flessa zur ihrem Zweitligadebüt am Aufschlag und sorgte mit dafür, dass der dritte Satz 25:19 endete.
Der vierte Satz sollte dann der letzte werden. Eine 6:3-Führung konnte Lohhof fast noch einmal ausgleichen (8:7), doch dann gelang den Erfurterinnen eine Vier-Punkte-Führung (16:12). Diese brachten die nun sicheren Gastgeber ins Ziel. Wesentlichen Anteil daran hatte die nun mutiger im Angriff agierende Elena Messer, ebenso wie die eingewechselte Annika Müller, die die Lücken im Gästeblock nutzte. 25:19 ging auch dieser Satz an Erfurt.
“Unsere Zuschauer haben heute ein packendes Spiel gesehen. Lohhof hatte daran erheblichen Anteil, sie waren ein anderes Kaliber, als unsere bisherigen Gegner in unseren Heimspielen”, so Heiko Herzberg in der Spielauswertung.
Lange Zeit zum Genießen des Sieges bleibt ihm und seinen Mädels nicht. Bereits am Sonntagmorgen, 7 Uhr, geht die Reise nach Offenburg zum Nachholspiel. Dort soll der erklommene dritte Platz gefestigt werden. Doch Vorsicht: Offenburg hat gerade Sonthofen mit 3:2 besiegt.

SWE Volley-Team: Messer, Völker, Leonhardt, Noack, Rapajic, Glief, Illiger (L); Müller, Flessa, Herz

Stephan Siegl.