Foto: © Stadtverwaltung Erfurt
Neueste Forschungen zeichnen ein detailreiches Bild des mittelalterlichen jüdischen Quartiers. Es lässt sich anhand archäologischer Funde, Baubefunde und schriftlicher Quellen gut rekonstruieren. So entsteht ein lebendiges Bild jüdischen Lebens im Mittelalter, das die Grundlage für die aktuelle Sonderausstellung ist. Diese wird in der Alten Synagoge, aber hauptsächlich direkt im jüdischen Wohnviertel gezeigt.
Die Ausstellung führt zum Wohnhaus von Isaak, dem Fleischer, und den jüdischen Fleischbänken. Sie zeigt anhand von Ausgrabungsergebnissen eine möglicherweise jüdische Bäckerei und markiert mit einer historischen Darstellung den Standort der zweiten mittelalterlichen Synagoge. Funde, die auf jüdisches Handwerk hindeuten, und ein Stein mit einer jiddischen Inschrift sind zu sehen, wie auch Karten und Rekonstruktionszeichnungen der Bebauung im Quartier.