Spiel verloren, einen Satz gewonnen

23. Januar 2022
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Der SSC Palmberg Schwerin ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden und konnte nach einem, allerdings hart erkämpften, 3:1 verdient drei Punkte verbuchen. Schwarz-Weiß Erfurt durfte dennoch erhobenen Hauptes die Arena verlassen, mit einem Satzgewinn im Gepäck und der Gewissheit, den Gastgeberinnen das Siegen schwer gemacht zu haben.

Dabei sah es im ersten Satz ganz und gar nicht danach aus. Schwerin setzte sich nach der ersten technischen Auszeit entscheidend ab, während die Gäste fast ausschließlich nur von gegnerischen Fehlern in Aufschlag und Angriff profitierten. Das 25:16 war dann deutlich.

Konstantin Bitter reagierte und stellte im zweiten Satz im Zuspiel und Angriff um – mit Erfolg. Kontinuierlich baute die SWE-Mannschaft ihren Vorsprung von drei (5:8) auf sechs Punkte (15:21) aus. Schwerin schien etwas überrascht vom plötzlich starken Erfurter Spiel, kam gegen Satzende trotzdem wieder heran (21:22) aber musste nach einer wirkungsvollen Aufschlagserie von Gäste-Kapitänin Antonia Stautz dennoch den Satzverlust hinnehmen (21:25).

Leider verfielen die Erfurterinnen in Durchgang drei wieder in die Muster des ersten. Fehlerhaft in der Annahme, kamen die Thüringerinnen zu keinem geordneten Spielaufbau und folglich kaum zu eigenen, herausgespielten Punkten. Das 25:14 für den SSC war die logische Folge.

Der Beginn des vierten Satzes ließ erahnen, dass der Favorit jetzt auf dem Weg zum sicheren Sieg war (10:6). Aber eine Qualität der Erfurterinnen, die wieder zum Tragen kam, ist, nie aufzugeben. Erst eine Aufschlagserie von Corina Glaab und danach eine weitere von Erfurts bester Spielerin, „Toni“ Stautz, waren der Ausgangspunkt zur 13:11-Gästeführung. Mit fünf Punkten in Serie stellten die Mecklenburgerinnen danach aber wieder die gewohnten Verhältnisse her. Der des Öfteren mit Schiedsrichterentscheidungen hadernde Erfurter Coach holte sich dann noch die gelbe Karte vom nicht immer fehlerfreien, aber lange sich nachsichtig zeigenden Schiedsrichter Tominski ab. Als „Wachrüttler“ für seine Mannschaft taugte es nur noch bedingt. Die physisch überlegenen SSC-Damen behaupteten ihren Vorsprung, der zwar dank einer immer wieder punktenden Hanna Hellvig etwas schmolz. Doch näher als auf 23:21 ließen die Gastgeberinnen ihren Kontrahenten nicht mehr herankommen und machten die letzten beiden Punkte der Partie.

„Schwerin war uns heute in Aufschlag und Annahme überlegen. Für uns war es ein lehrreiches Spiel“, resümierte Konstantin Bitter keineswegs enttäuscht und sieht Stoff für die nächsten Trainingseinheiten. Freuen durfte sich „Toni“ Stautz über die Ehrung zur MVP auf Erfurter Seite. Vielleicht auch ein Stück zusätzliche Motivation für den kommenden Samstag, wenn ihr Ex-Verein, SC Potsdam, in der Riethsporthalle zu Gast ist. StS, Foto: MIDIGrafie

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