Thüringer HC lässt Punkte im Norden

28. Februar 2012
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Für die Thüringerinnen zeigte sich Nadja Nadgornaja enorm treffsicher und erzielte 14 Tore. Die reichten diesmal nicht zum Sieg, da vor allem eine überragende Julia Renner im VfL-Tor und eine nie aufsteckende Mannschaftsleistung der Gastgeberinnen das Spiel dominierten. Beste Werferin für den VfL war Lois Abbing mit neun Toren.

Bereits zum dritten Mal in der laufenden Saison musste Bundesliga-Spitzenreiter Thüringer HC eine knappe Ein-Tore-Auswärtsniederlage quittieren. Beim Tabellendritten VfL Oldenburg unterlagen die Thüringerinnen mit 26:27 (12:14). Bereits in der Anfangsphase gerieten die Gäste schnell in Rückstand. Nach gut vier Spielminuten lagen die Gastgeber mit 3:1 in Front. Immer wieder scheiterten die Müller-Schützlinge an der gut aufgelegten Julia Renner im Tor der Oldenburgerinnen oder hatten Pech bei mehreren Pfosten- und Lattentreffern. Trotzdem kämpfte sich der THC heran und schaffte mehrfach den Ausgleich. Kurz vor der Halbzeitsirene konnten sich die Gastgeber wieder auf zwei Treffer absetzen und beim Stand von 14:12 wurden die Seiten gewechselt.

Im zweiten Abschnitt blieb der VfL weiter vorn, ohne sich jedoch weiter absetzen zu können. Die wurfgewaltige und auch vom Siebenmeterpunkt treffsichere Nadja Nadgornaja hielt die Thüringerinnen mit ihren Toren ständig auf Tuchfühlung. In der 43.Minute wurde dann Angie Geschke nach einem Siebenmeterwurf, der direkt im Gesicht der eingewechselten Dinah Eckerle landete, disqualifiziert. In der Folgezeit vernagelte das THC-Küken dann den Kasten und das Spiel schien sich zu Gunsten des Spitzenreiters zu drehen.

In der 51.Spielminute führten die Thüringerinnen mit zwei Treffern (21:23). Der VfL Oldenburg kämpfte sich allerdings angetrieben von über 1800 Zuschauern zurück ins Spiel und erzielte gut eine Minute vor Spielende den entscheidenden Treffer. Dieser kam für die Gäste äußerst unglücklich zustande. Maike März wehrte einen Strafwurf ab, aber der Nachwurf von Lois Abbingh (die mit neun Treffern erfolgreichste Schützin der Gastgeber) landete im Tor. Trotz zusätzlich eingewechselter siebter Feldspielerin kamen die Thüringerinnen nicht mehr zum Abschluß und Oldenburg feierte den knappen Sieg.

Die nächsten zwei Wochen sind für den THC spielfrei. Am 17.03.2012 gastiert das Müller-Team dann in Bad Wildungen.

Bericht: Maik Schenk

Stimmen nach dem Spiel:
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Sabrina Neuendorf (VfL): Ein Spiel wo alles dabei war. Grandiose Angriffs- und Abwehraktionen auf beiden Seiten. Dann die rote Karte für Angie, die bis dahin ein Großteil des Spieles mitgetragen hat. Wir haben uns zusammengerissen und auch ohne sie in der Schlussphase weitergekämpft und letztlich das Spiel gewonnen. Wir haben in der Abwehr sehr gut gestanden und hatten immer einen achten Spieler auf dem Parkett. So wie uns das Publikum heute angefeuert hat – das war einfach phantastisch.

Nadja Nadgornaja (THC): Wir haben in der ersten Halbzeit zu schlecht geworfen. Julia Renner hat grandios gehalten und ich denke, das war der Knackpunkt. Wir wussten dass es ein knappes, enges Spiel wird und dass Kleinigkeiten den Ausschlag geben werden. Es hat für uns leider nicht gereicht und wir sind sehr enttäuscht darüber.

Statistik:
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VfL Oldenburg: Julia Renner, Tess Wester; Anna Badenhop, Kim Birke (1), Barbara Hetmanek, Maike Schirmer (2), Julia Wenzl (5), Lois Abbingh (9/2), Laura van der Heijden (1), Wiebke Kethorn (3), Sabrina Neuendorf (6/2), Angie Geschke, Birthe Barger, Jennifer Winter.

Thüringer HC: Maike März, Dinah Eckerle; Katrin Schröder, Nadja Nadgornaja (14/6), Nora Reiche, Willemaijn Karsten, Danick Snelder (3), Petra Popluharova (1), Katrin Engel (4), Dagmar Stuparicova, Idalina Borges-Mesquita (1), Kerstin Wohlbold (2), Melinda Geiger (1).

Zeitstrafen: 1 – 3.

Disqualifikation: 43. Minute Angie Geschke.

Siebenmeter: 6/4 – 7/6.

Zuschauer: 1800.

Schiedsrichter: Lars Geipel/Marcus Helbig (Steuden/Landsberg).

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