Thüringer HC verliert knapp erstes Hauptrundenspiel

27. Januar 2019
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Der Thüringer HC muss sich, in einem bis zur Schlussminute spannendem Spiel, den ungarischen Gästen von FTC Rail-Cargo Hungaria aus Budapest mit 32:35 (19:19) geschlagen geben. Mit neun Toren war Josefine Huber erfolgreichste Werferin für den Thüringer HC. Nerea Pena Abaurrea erzielte mit 14 Toren die meisten Tore im Spiel und für die Gäste.

Mit sehenswertem Heber markierte Lydia Jakubisova das erste Tor in der Hauptrunde für den Thüringer HC. Der THC startete mit einer konzentrierten Abwehrleistung in die Partie. Nach einer starken Balleroberung von Meike Schmelzer konnte Lydia Jakubisova erneut zum 2:0 einnetzen. In der siebten Minute konnte Emily Bölk zum 5:1 erhöhen. Dora Horvath musste kurz zuvor eine Zeitstrafe hinnehmen. Die Gäste fanden zunehmend besser ins Spiel und konnten sich auf 5:3 herankämpfen. Josefine Huber verwandelte nach knapp zehn Minuten einen Strafwurf zum 7:4, musste aber kurz danach für zwei Minuten auf der Bank Platz nehmen. Den Thüringerinnen gelang es trotz Unterzahl, die Drei-Tore-Führung zu halten. In der 14. Minute netzte Emily Bölk zum 10:6 ein. Nach einem Team Timeout der Gäste konnten Nerea Pena Abaurrea und Nadine Schatzl auf 10:8 verkürzen. Daraufhin nahm Herbert Müller seine erste Auszeit. Josefine Huber konnte nach der Ansprache ihres Trainers das 11:8 für die Gastgeberinnen erzielen. Es folgte jeweils ein Strafwurf auf beiden Seiten, die sicher verwandelt werden konnten. Der THC hielt das Tempo hoch, und so traf Jovana Sazdovska nach 20 Minuten zum 14:11. In der 24. Minute konnten die Gäste auf 16:15 verkürzen. Emily Bölk konterte prompt und stellte die Zwei-Tore-Führung wieder her. Nach einem Strafwurf und einem Tor aus dem Rückraum von Noemi Hafra konnte FTC-Rail Cargo Hungaria zum ersten Mal im Spiel den Ausgleich zum 17:17 herstellen. Josefine Huber und Emily Bölk warfen ihr Team zwei Minuten vor dem Pausenpfiff mit ihrem jeweiligen fünften Treffer wieder zum 19:17 in Führung. Nur Sekunden vor dem Ende der ersten Halbzeit gelang den Gästen der Ausgleich zum 19:19.

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(Foto: Franziska Braun)

Der erste Treffer in der zweiten Hälfte gehörte den Thüringerinnen. Josefine Huber verwandelte einen Strafwurf sicher. Nach 33 Minuten traf Lydia Jakubisova sehenswert zum 21:20. Die Gäste konnten durch Victoria Lukacs den Ausgleich wiederherstellen und Josefine Huber scheiterte im Gegenzug an Blanka Biro von der Siebenmeter-Linie. Emily Bölk musste in der 38. Minute bereits ihre zweite Zeitstrafe hinnehmen. Es war ein hart umkämpftes Spiel zu Beginn der zweiten Halbzeit. Ann-Cathrin Giegerich stärkte ihrem Team in dieser Phase mit einigen starken Paraden den Rücken. Den ersten Führungswechsel erzielte Nerea Pena Abaurrea (22:23 39. Minute). In der 43. Minute gelang dem FTC-Rail Cargo Hungaria das erste Mal eine Drei-Tore-Führung. Herbert Müller zog die grüne Karte zum Team Timeout. Die Thüringerinnen nahmen sich die Ansprache ihres Trainers zu Herzen und konnten 16 Minuten vor Schluss auf 25:27 verkürzen. Nach dem Foul an Lydia Jakubisova im Tempogegenstoß, musste Noemi Hafra ihre zweite Zeitstrafe antreten. Alexandra Mazzucco konnte in der 46. Minute auf 26:27 verkürzen und so ihr Team im Spiel halten. Mit zwei Treffern in Folge bauten die Gäste erneut eine Drei-Tore-Führung aus. Iveta Luzumova, deren Rückkehr von den Fans mit Applaus gefeiert wurde, vergab ihren ersten Strafwurf nach der Verletzungspause. Die knapp fünfminütige Torflaute des THC beendete Josefine Huber mit dem 27. THC-Treffer. In den darauffolgenden Minuten parierte Jana Krause sehenswert und Josefine Huber erzielte den Anschlusstreffer zum 30:31. Damit blieb das Spiel weiterhin offen. Der Trainer des ungarischen Gästeteams Gabor Elek, nahm in der 58. Minute beim Stand von 31:32 sein zweites Team Timeout. FTC Rail-Cargo Hungaria nutze diese für sich und traf nach 59 Minuten zum 34:31. Nach dem Schlusspfiff setzte Emily Bölk noch einen direkt zu werfenden Freiwurf an den Querbalken und vergab so die Chance der Ergebniskorrektur. Die Gastgeberinnen mussten sich nach großem Kampf 32:35 geschlagen geben.

Bericht: Sarah Lapp/Andreas Hofmann.
Liveticker: Bernd Hohnstein.
Fotogalerie: Franziska Braun.

Stimmen nach dem Spiel:

Herbert Müller (THC): Es war ein tolles Handballspiel. Wir haben Nera Pena einfach nicht in den Griff bekommen. Die Mannschaft hat gekämpft und war nahe an einem sieg dran. Am Ende hat die Kraft und ein wenig das Glück gefehlt.

Gabor Elek (FTC): Die Mannschaft hat heute eine gute Arbeit gemacht. Durch viele Verletzungen mussten beide Mannschaften viel improvisieren. Das Spiel lief auf Augenhöhe. Die Mannschaft mit dem größten Willen hat heute gewonnen. Ich freue mich auf das Rückspiel in Budapest.

Die Mannschaft hat heute eine gute Arbeit gemacht. Durch viele Verletzungen mussten beide Mannschaften viel improvisieren. Das Spiel lief auf Augenhöhe. Die Mannschaft mit dem größten Willen hat heute gewonnen. Ich freue mich auf das Rückspiel in Budapest.

Die Mannschaft hat heute eine gute Arbeit gemacht. Durch viele Verletzungen mussten beide Mannschaften viel improvisieren. Das Spiel lief auf Augenhöhe. Die Mannschaft mit dem größten willen hat heute gewonnen. ich freue mich auf das Rückspiel in Budapest.


Am Rande bemerkt: Eine Neuerung gab es in der Halbzeitpause. Die Chearleaders des Tennstedter Karnevalsvereins zeigten ihr Programm vor den mehr als 1500 Zuschauern. Mario König, mit seinem Unternehmen Salza-Tours langjähriger Unterstützer des THC, fand diese Idee so toll, dass er den Mädels einen Bus für die Anreise kostenlos zur Verfügung stellte.


Statistik:

Thüringer HC: Jana Krause, Kristy Zimmerman, Ann-Cathrin Giegerich; Jovana Sazdovska 2, Alexandra Mazzucco 3, Meike Schmelzer 7, Iveta Luzumova, Emily Bölk 6, Nina Christin Müller, Lydia Jakubisova 4, Kerstin Wohlbold 1, Julia Redder, Josefine Huber 9/4.

FTC Rail Cargo Hungaria: Melinda Szikora, Blanka Biro, Zsofi Szemerey; Nadine Schatzl 2, Rea Reka Meszaros, Kinga Klivinyi 2, Dora Horvath, Kata Farkas, Greta Marton 5, Viktoria Lukacs 2, Nera Pena Abaurrea 14/5, Katrin Gitta Klujber 5, Noemi Hafra 2, Dorottya Faluvegi, Luca Zsiboras, Anika Kovacsics 3.

Strafwürfe: 6/4 – 6/5.

Zeitstrafen: 3 – 5.

Zuschauer:

Schiedsrichter: Joanna Brehmer/Agnieszka Skowronek (POL).

EHF-Delegierte: Päivi Mitrunen (FIN).

Zum Artikel auf der Seite des THC