Durch ihre jahrelange ehrenamtliche Forschung zur Geschichte der Erfurter Juden der Neuzeit bringt die Referentin den Besuchern die Schicksale der Erfurter Juden näher. Beispielhaft werden an Grabdenkmalen der Aufbau hebräischer Grabinschriften und Stilmittel der Trauerkultur erläutert. Der Rundgang führt an den besonderen Feldern für Erbbegräbnisse und Ehrenreihen vorbei. Unübersehbar sind die Folgen der Shoa auf dem Friedhof. Fehlstellen in den Gräberreihen, unbenutzte Grabstellen und spätere Gedenkinschriften wurden zum steinernen Gedenkbuch gegen das Vergessen und Verdrängen.
Eine Anmeldung online, per E-Mail an volkshochschule@erfurt.de unter Angabe der Kursnummer 21-10111 oder vor Ort in der Volkshochschule Erfurt, Schottenstraße 7, ist erforderlich. Die Teilnahmegebühr beträgt 8,00 Euro. Der Eingang zum Neuen Jüdischen Friedhof befindet sich in der Werner-Seelenbinder Straße 3. Männliche Besucher des Friedhofs werden gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen.
Seit 1994 wird der Neue Jüdische Friedhof beim Thüringer Landesamt für Denkmalschutz als Kulturdenkmal historische Park- und Gartenanlage – aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen – geführt. Der Friedhof wurde 1878 geweiht und wird bis heute belegt.
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