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Vor 25 Jahren wurde in Erfurt der erste „Fliegende Botschafter des Feistaats getauft

27. Juli 2016
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Himmlisches Silberjubiläum für Thüringen: Seit 25 Jahren trägt ein „Jumbo-Jet“ der Lufthansa als Fliegender Botschafter den Namen und das Landeswappen des Freistaats im Herzen Deutschlands in die Welt hinaus. Oft und gern gesehener Gast ist die in Frankfurt am Main beheimatete „Thüringen“ insbesondere auf den Mega-Airports in Amerika und Asien. So fliegt Thüringens Patenflugzeug beispielsweise in der Nacht von Samstag auf Sonntag von Frankfurt nach Chicago und anschließend wieder zurück. In der kommenden Woche gibt die Boeing 747-8 dann die Visitenkarte des Freistaats unter anderem in New York, Tokio und im südafrikanischen Johannesburg ab.

Es begann mit einem außergewöhnlichen Besuch auf dem Flughafen der Landeshaupt-stadt Erfurt. Auf dem sonst eher im Windschatten des interkontinentalen Flugverkehrs liegenden Regional-Airport landete am 22. Juli 1991 die riesige Lufthansa-Boeing 747-400 mit der offiziellen Kennung D-ABTF, in der Pilotensprache „Tango-Foxtrot“ genannt.
Anna-Maria Duchac, der Gattin des damaligen Ministerpräsidenten Josef Duchac, taufte den Jumbo auf den Namen „Thüringen“. Der Langstreckenjet leistete der Lufthansa gut zwei Jahrzehnte lang treue Dienste und legte in 22 Jahren auf knapp 14.000 Hin- und Rückflügen nach Amerika, Asien und Afrika mehr als 110.000 Flugstunden zurück – ein wahrhaft fleißiger „Fliegender Botschafter“.

Im Juni 2013 kam es dann zu einem Generationswechsel in der Lufthansa-Flotte. Thüringen erhielt ein neues, noch größeres Flaggschiff am Himmel: Seit drei Jahren repräsentiert ein „Superjumbo“ vom Typ B 747-8 das Bundesland auf den interkontinentalen Luftstraßen. Das im amerikanischen Seattle gebaute Großraumflugzeug ist mit über 76 Metern das weltweit längste Passagierflugzeug – sogar länger als der Airbus A380 mit 73 Metern Länge. Der neu entwickelte Langstreckenjet vereinigt zahlreiche innovative Technologien, beispielsweise Tragflächen mit hochmodernem Flügelprofil, die einen deutlich geringeren Treibstoffverbrauch ermöglichen sowie neu entwickelte, leisere Motoren mit stark vermindertem Emissionsausstoß. Die neue „Thüringen“ bietet bis zu 362 Fluggästen höchsten Reisekomfort.

Die Tradition, Flugzeuge der Lufthansa mit den Namen deutscher Bundesländer und Städte zu versehen, geht auf den September 1960 zurück. Damals gab es in Frankfurt die erste Flugzeugtaufe, als die „Kranichlinie“ ihren allerersten Langstrecken-Jet, die damals moderne Boeing 707, in Dienst stellte. Der vierstrahlige Jet erhielt den Namen „Berlin“. Taufpate war der damalige Regierende Bürgermeister Willy Brandt.