Was ist noch gut genug für das Stöberhaus?

Was ist noch gut genug für das Stöberhaus?

28. Februar 2023
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Weiß, orange und unscheinbar steht ein kleiner Bürostuhl im Stöberhaus. Von einem Erfurter wurde er abgegeben und steht nun hier zum Verkauf. Er wollte ihn nicht mehr haben. Was der Vorbesitzer scheinbar nicht wusste: das Teil, was er verschenkt hat, ist ein echtes Designerstück. 750 Euro zahlt man im Internet dafür. „So etwas passiert hier gar nicht so selten“, sagt Nico Obermeit, Lagerist in dem Gebrauchtwarenhaus. „Wenn wir ein neues Möbelstück bekommen, recherchieren wir natürlich, um was genau es sich handelt. Manchmal kommt dann heraus, dass es ein echt wertvolles Teil ist“.

Nico Obermeit beim stöbern.

Kinderwägen, Waschmaschinen, Brettspiele und Porzellan. Überall gibt es im Stöberhaus etwas zu entdecken. Spannend: hinter jedem Gegenstand verbirgt sich eine Geschichte. Das Sofa, auf dem jeden Abend das am Tag Erlebte berichtet wurde. Die Platte, die jeden Sonntag lief. Das Lieblingsbuch, bei dem so oft gelacht und geweint wurde, bis man es in- und auswendig kannte. Statt diese mit Leben gefüllten Habseligkeiten zu entsorgen, wird ihnen hier eine zweite Chance geschenkt.  Ins Stöberhaus kommt jeder: Studenten, die ihre erste eigene Wohnung einrichten, Menschen mit kleinem Geldbeutel, aber auch die, die etwas Besonderes suchen. Keine Stangenware. Einzelstücke, die darauf warten, von Stöberfreunden entdeckt zu werden. Und jedes Mal gibt es etwas Neues zu finden.

Das Stöberhaus, in dem man auf zwei Etagen Verkaufsfläche vom Sofa bis zum Kaffeekocher alles bekommt, nimmt grundsätzlich alles an, was geliefert wird. „Niemand wird bei uns abgewiesen. Wir nehmen erst einmal alles entgegen, was uns gebracht wird. Dann schauen wir, ob etwas stark verschmutzt oder beschädigt ist. Wenn der Wert des Teils aber die Kosten für die Reparatur oder Reinigung nicht deckt, kommt es auch mal vor, dass wir etwas entsorgen müssen“, so Nico. Der dreifache Vater ist seit zwei Jahren Teil des 17-köpfigen Stöberhaus-Teams. Zu seinen Aufgaben gehören die Möbelmontage und –demontage, Reparaturen und das Bereitstellen der Möbel im Ausstellungsraum. „Durch den Krieg in der Ukraine hatten wir in den letzten Monaten viel Arbeit – im positiven Sinn natürlich. Es wurde unglaublich viel gespendet. Die Leute haben viel Kleinzeug gebracht, aber auch ein paar Möbel waren dabei. So viel Hilfsbereitschaft zu sehen war schön. Der Laden wurde regelrecht leer gekauft“.

Das Stöberhaus bietet auch Haushaltsauflösungen an. Diese sind meist aufwendig und benötigen Unterstützung. Dabei entlasten die Stöberhaus-Mitarbeiter, entsorgen Unbrauchbares, entrümpeln die Einrichtung und beräumen die Fläche besenrein. Dieser Service wird für Wohnungen, Gewerbeobjekte, Schuppen, Dachböden, Keller oder Garagen im Erfurter Stadtgebiet angeboten.

Das Stöberhaus in der Eugen-Richter-Straße

Wer etwas ganz bestimmtes sucht, braucht im Stöberhaus aber Geduld. Denn in dem Gebrauchtwarenhaus gibt es natürlich nie das, was noch vor ein paar Tagen im Sortiment stand. Deshalb lohnt es sich, immer mal wieder zu kommen. „Bei uns kann man wirklich jede Woche etwas Neues entdecken“, sagt Nico. „Man muss schnell sein. Ist etwas weg, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es wieder rein kommt, extrem gering“. Genau das ist es aber, was das Stöberhaus ausmacht: Ein Einzelstück neben dem anderen. Und immer mal wieder eine Rarität dazwischen, die man so kaum wo anders bekommen würde…

Alles, was ihr sonst noch wissen müsst, findet ihr auf der Website vom Stöberhaus: https://www.stoeberhaus-erfurt.de/


Neugierig geworden? Zum vollständigen Beitrag geht es hier: https://swefuererfurt.de