Wechselflor oder Staude – was ist besser bei Trockenheit?

Wechselflor oder Staude – was ist besser bei Trockenheit?

17. August 2022
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Uwe Schachschal, Meisterbereichsleiter im egapark, erklärt.

Die Sonnenbraut. Alle Helenium-Vertreter kommen aus den weiten Ebenen der nordamerikanischen Prärie – für den Garten bedeutet das: vollsonniger Standort!

Der Klimawandel ist inzwischen auch für uns Gärtner deutlich spürbar. Aber welche Pflanzen haben bei uns überhaupt noch eine Zukunft? Die Pflanzen leiden unter Wassermangel, vertrocknen oder werden anfälliger für Pflanzenkrankheiten und Schädlinge. Will man das vermeiden, ist die richtige Pflanzenauswahl entscheidend: trockenheitsverträglich und sonnenliebend.  

Grundsätzlich gilt: Weniger Wechselflor, dafür mehr Staudenbeete. Das minimiert nebenbei auch den Pflegeaufwand im Garten und sorgt für eine dauerhaft schöne Bepflanzung. Dennoch muss man nicht auf einjährige Pflanzen, den so genannten Wechselflor, verzichten, der im Frühling und im Sommer gepflanzt wird.

Diese Eigenschaften zeichnen Pflanzen aus, die trockene Sommer im Garten überstehen:

  • Kleine Blätter: weniger Verdunstung
  • Behaarte Blätter: beugt Austrocknung vor
  • Silbernes/graues Laub: reflektiert Licht und heizt sich weniger auf
  • Derbe, ledrig-harte Blätter: besitzen zusätzliche schützende Zellschichten
  • Sukkulenten: speichern Wasser in ihren Blättern
  • Tiefwurzler: erreichen mit ihren Wurzeln auch Wasser in tieferen Erdschichten

Das wären zum Beispiel: Portulakröschen, Mittagsblume, Silberblatt, Strohblumen, Kugelamarant, Kalifornischer Goldmohn, Eisenkraut oder Echeverien.

Salbei verträgt Trockenheit gut, ist eine wertvolle Bienenpflanze. Es gibt ihn in vielen Farben und Sorten.

Ein hoher Humusgehalt im Boden ist wichtig, dann kann die Erde deutlich mehr Wasser speichern. Außerdem auf den richtigen Standort für die Pflanzen achten. Tipp: Sonnenempfindliche Pflanzen umstellen oder mit einem Vlies oder einem Netz schattieren. Bereits verbrannte Pflanzen kann man mit etwas Glück durch einen radikalen Rückschnitt retten. Eine Bodenabdeckung in Form bei Stauden senkt die Verdunstung und beugt Austrocknung vor. Bei Stauden nur feinen Rindenmulch verwenden, bei Verwendung von Rindenmulch wird durch die Verrottung dem Boden Stickstoff entzogen. Das muss man beachten und stickstoffbetont düngen.

Eine Mulch Abdeckung aus hellem Splitt ist besser als dunkler, da er das Licht und die Wärme besser reflektiert.

Wichtig ist, man soll lieber weniger, dafür aber durchdringend gießen. Wenn man jeden Tag gießt, bildet die Pflanze Faserwurzeln nur an der Oberfläche. Ist man mal eine Woche im Urlaub, vertrocknen diese Pflanzen, dann sehr schnell. Gießt man seltener, sind die Pflanzen gezwungen auf der Suche nach Feuchtigkeit in tiefere Bodenschichten vorzudringen. Sind sie erst einmal angewachsen, überstehen diese Pflanzen dann besser ein paar Tage ohne Wasser.

Also lieber alle paar Tage 10 l pro qm wässern, als täglich nur 2 oder 3 Liter.


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