Welche Gesundheits-Benefits hat das Schwimmen?

Welche Gesundheits-Benefits hat das Schwimmen?

25. August 2023
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Egal ob Aquafitness oder Bahnen-Schwimmen, der Sport im Wasser bringt für jede Altersklasse Vorteile mit sich. SWE Bäder-Mitarbeiterin Cornelia Sirch weiß über diese Vorteile bestens Bescheid. Sie war jahrelang Leistungsschwimmerin, schwamm sich 1988 auf den ersten Platz bei den olympischen Spielen. Heute organisiert sie die Schwimmkurse in den Erfurter Bädern. Sie klärt darüber auf, wie sich das Schwimmen positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden auswirkt und erklärt, welcher Kurs in den SWE Bädern für wen geeignet ist.  

Cornelia Sirch
Cornelia Sirch lernte das Schwimmen im Nordbad. Zur gleichen Zeit trainierte dort auch Roland Matthes.

Muskel- und Gelenkbeschwerden

„Im Wasser können sich alle Muskeln und Gelenke entspannen“, so Cornelia Sirch. „Deshalb ist das Schwimmen auch im hohen Alter eine tolle Möglichkeit, um Sport zu treiben“. Aber auch für alle andere Altersgruppen ist es effektiv: „Menschen zum Beispiel, die im Büro arbeiten und den halben Tag auf den Bildschirm schauen, aber auch Kinder und Jugendliche, die mit schlechter Haltung in der Schule sitzen, können den Effekt nutzen, dass der Körper im Wasser scheinbar viel weniger wiegt. Je nach Schwimmart bringt die Bewegung im Wasser verschiedene Vorteile mit sich“. Denn wer unter Rückenschmerzen und einem verspannten Nacken leidet, sollte auf das Rückenschwimmen zurückgreifen. Das hilft nicht nur dabei, die Verspannungen zu lösen, sondern trainiert gleichzeitig auch die Rückenmuskulatur, die normalerweise vernachlässigt wird. Dabei befindet sich der Kopf in einer geraden Position und die Rückenmuskulatur kann sich optimal entspannen. Der Effekt des Wassers kann so ideal genutzt werden. Das Brustschwimmen hingegen kann bei falscher Ausführung dazu führen, dass sich der Nacken weiter verspannt. Cornelia Sirch: „Jeder Mensch, der schwimmen kann, beherrscht das Brustschwimmen. So, wie die meisten Menschen schwimmen, können sich die Muskeln aber nicht entspannen, da der Kopf zu weit über dem Wasser gehalten wird. Für den Körper ist das keine natürliche Haltung. Bei den besseren Schwimmern hingegen 8ist der Kopf bei dieser Schwimmart in der Streckung und beim Ausatmen unter Wasser, was besser für den Nacken ist. Um das zu lernen, werden bei den SWE Bädern Kurse angeboten, die speziell für Erwachsene sind“. Außerdem gut für die Muskulatur: Aquafitness. Je nach Teilnehmern wird die Intensität des Kurses individuell angepasst. „Bei den Aquafitness-Kursen werden alle Muskelgruppen beansprucht. Sie finden im Flachwasser statt. So hat man genug Gleichgewicht, um auch den Oberkörper zu trainieren. Dafür werden beispielsweise Gewichte oder Geräte mit hohem Auftrieb im Wasser verwendet“. Wie oft man zum Schwimmen geht ist abhängig von den persönlichen Zielen. Zwei Mal pro Woche ist schon sehr gut.  

Bei Rücken- und Nackenschmerzen kann das Rückenschwimmen entspannen.

Herzkreislaufsystem Neben den Muskeln und den Gelenken hat Sport im Wasser – egal in welcher Art – auch positive Auswirkungen auf das Herzkreislaufsystem. „30 bis 45 Minuten ist die ideale Trainingszeit dafür. Beim Schwimmen tut man nicht nur etwas für die Kondition, sondern auch für das Immunsystem. Der Kältereiz im Wasser ist ideal für die Bildung von Abwehrkräften“, so Frau Sirch. In den SWE Bädern wird neben den Aquafitness-Kursen Aquajogging und Aquacycling angeboten. Diese eignen sich besonders für das Ausdauertraining und die Kondition. Ein großer Vorteil der Roland Matthes Schwimmhalle ist, dass es neben dem Schwimmbereich auch eine Saunalandschaft gibt. Die Reihenfolge von Saunagang und schwimmen ist egal. Das sollte jeder Gast für sich selbst ausprobieren. Grundsätzlich hilft die Sauna nach dem Schwimmen aber dabei, dass sich der Körper besser entspannt. Die Muskulatur kann sich erholen und der Blutkreislauf verbessert sich. Wer nach dem saunieren schwimmen geht, kann den belebenden Effekt des Wassers nutzen. Der Sport im Wasser wirkt dadurch gleichzeitig belebend und erholsam. Auch gegen einen Wechsel zwischen Sauna und Schwimmbecken spricht nichts. Dieser Vorgang kann mehrmals wiederholt werden. Cornelia Sirch: „Während des Wassersports und natürlich auch während des Saunierens verliert der Körper viel Flüssigkeit. Denn was die meisten nicht wissen: auch beim Schwimmen schwitzt man. Regelmäßiges Trinken während des Sports ist deshalb essentiell.  

Aquafitness kann man auch bei den SWE Bädern machen.

Schwangerschaft „Für alle Frauen, die sich auch während der Schwangerschaft fit halten wollen, bietet das Schwimmen die perfekten Voraussetzungen. Durch den Schwerelos-Effekt im Wasser schwindet das Gewicht des Bauches, was nicht nur als sehr angenehm empfunden wird, sondern auch eine Entlastung für den Rücken darstellt“, so Frau Sirch. Deshalb werden für Schwangere extra Kurse angeboten. Dabei wird darauf geachtet, dass sich die Frauen nicht überlasten aber trotzdem ihren Kreislauf in Fahrt bringen und die Muskulatur kräftigen.  

Allergien Wer unter starken Allergien leidet, sollte die Vorteile des Schwimmens in einer Halle für sich nutzen. Cornelia Sirch: „In den Schwimmhallen der SWE Bäder wird ein sehr großer Teil der Luft gefiltert. Menschen mit Allergien, die beispielsweise ihr Ausdauertraining nicht an der frischen Luft beim Joggen absolvieren können, sollten diese Eigenschaft der Schwimmhallen nutzen“.  

Spaß Nicht zuletzt ist der Spaßfaktor gerade für Kinder und Jugendliche, die ein Bad besuchen, hervorzuheben. Denn wer viel Spaß im Wasser beim Schwimmen, Springen, Rutschen, Planschen und Spielen hat, dem macht die viele Bewegung beim Badbesuch überhaupt nichts aus. Und oftmals merken sie erst am nächsten Tag, wie viele Stufen sie zum Rutschen nach oben gestiegen sind!

Zu den Kursen geht es hier: https://shop.baederportal-erfurt.de/courses/


Neugierig geworden? Zum vollständigen Beitrag geht es hier: https://swefuererfurt.de