Pfeilurbild im Erfurter Dom

Zur Funktion der Pfeilerbilder im Dom zu Erfurt

19. Juli 2015
1 Minute lesen

Am Dienstag, dem 21. Juli, 19 Uhr, spricht Dr. Falko Bornschein, Kunsthistoriker und Kunstgutbeauftragter des Bistums Erfurt, im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung “Kontroverse und Kompromiss. Der Pfeilerbildzyklus des Mariendoms und die Kultur der Bikonfessionalität im Erfurt des 16. Jahrhunderts” im Angermuseum Erfurt zum Thema
“Die Funktion der Pfeilerbilder im Dom St. Marien, Erfurt”.
Der Pfeilerbildzyklus des Erfurter Doms ist das bedeutendste aus der Reformationszeit in Erfurt erhaltene Gemäldeensemble, das – vor allem wegen der dargestellten „katholischen“ Themen (Gregorsmesse, Hostienmühle, Himmelfahrt Mariens etc.) und der kontinuierlich- planvollen Entstehung des Zyklus von 1505 bis ca. 1570 – die besondere religiöse und kulturelle Situation von Stadt, Kirche und Universität im 16. Jahrhundert reflektiert.
Im Zentrum des Vortrages von Dr. Falko Bornschein stehen die Stifter der Pfeilerbilder, größtenteils Kanoniker des Marienstiftes und teils Lehrer an der Universität Martin Luthers, und die Funktion dieser Bilder.
Dr. Falko Bornschein ist einer der Initiatoren des Ausstellungsprojektes „Kontroverse und Kompromiss“ und Mitherausgeber des Katalogs, erschienen im Sandstein Verlag, Dresden.
Die Abbildung zeigt das älteste der acht Pfeilerbilder des Erfurter Doms.
Es ist eine Darstellung der wunderbaren Messe des heiligen Papstes Gregor des Großen (590-604). Das auf eine konvexe Tafel aus Fichtenholz gemalte Bild ist etwa 1,80 Meter hochund etwa 1,70 Meter breit.
Abbildung
Gregorsmesse
Pfeilerbild im Hohen Dom zu Erfurt St. Marien, Kathedralkirche des Bistums Erfurt,1506 ©Bistum Erfurt, Foto: Falko Behr