Zwei Teams, die punkten wollen

30. Oktober 2020
2 Minuten lesen

Das erste Bundesligaspiel vor leeren Zuschauerrängen.

Am Samstag, 18 Uhr, treffen Schwarz-Weiß Erfurt und der VC Wiesbaden in der Riethsporthalle aufeinander. Es wird das erste „Geisterspiel“ für die Gastgeberinnen. Punkte zu holen, haben sich beide Kontrahenten auf die Fahnen geschrieben.

Die Ansage aus Wiesbaden von Frauke Neuhaus, mit 23 Punkten im letzten Heimspiel gegen Aachen punktbeste Angreiferin des VCW, ist in Thüringens Landeshauptstadt angekommen. „Wir wollen die volle Ausbeute und drei Punkte aus dem Match mitnehmen“, gibt die einst in Stuttgart ausgebildete Diagonalspielerin die Zielvorgabe für ihre Mannschaft preis. „Da haben wir natürlich was dagegen“ kontert Dirk Sauermann auf Erfurter Seite, der Frauke Neuhaus in Stuttgarts Reserveteam in der 2. Bundesliga unter seinen Fittichen hatte. „Sie hat sich richtig gut entwickelt“, blickt Erfurts Trainer auf den Werdegang seines früheren Schützlings.

Am Samstagabend wird der Fokus des Erfurter Coaches allerdings auf dem Spiel seiner Mannschaft liegen. Nach bisher jeweils einem Satzgewinn in den drei Auftaktspielen, soll es diesmal mehr werden. „Wir wollen gegen Wiesbaden Punkte sammeln“, so das Ziel Sauermanns für die zweite Heimpartie in Folge. Allein die Pluralform lässt erkennen, dass er einen Sieg anstrebt, ohne das Wort in den Mund zu nehmen. Grundsätzlich gilt das für die meisten Spiele, doch in seinen Worten klingt Entschlossenheit und Zuversicht mit. „Wir haben gegen Potsdam eine starke kämpferische Leistung gezeigt und nach außen einen guten Eindruck hinterlassen. Daran wollen wir anknüpfen“, so der 45-Jährige. Mit dem Blockspiel war er ebenfalls sehr zufrieden, denn das Mittelblocker-Duo Gross/Michel ist bisher das Prunkstück des Erfurter Spieles. Dass eine eigene gute Annahme und wirkungsvolle Aufschläge, um ein schnelles, gegnerisches Angriffsspiel zu verhindern, die beiden Mittelblocker besser in Szene setzt, ist dabei für Volleyballkenner kein Geheimnis. Logisch, dass dies ein Trainingsschwerpunkt unter der Woche war.

Zuspielerin Meghan Barthel machte ein gutes Spiel am 24.10.2020 gegen den SC Potsdam.

Erfreut zur Kenntnis genommen hat Dirk Sauermann auch die Leistung von Zuspielerin Meghan Barthel im Potsdam-Spiel. Nach ihrer Einwechslung im ersten Satz, durfte sie den Rest des Spieles auf der „Platte“ bleiben, weil sie ihre Sache richtig gut machte. „Ich habe zwei gute Zuspielerinnen“, befand Sauermann und hofft auf einen das Erfurter Spiel befruchtenden Konkurrenzkampf zwischen der gestandenen Madelyn Cole und dem Talent, das im Sommer vom Bundesstützpunkt Dresden in die 1. Bundesliga wechselte.

Klar ist, soll der Wunsch von Frauke Neuhaus am Samstag in Erfüllung gehen, so müssen die Landeshauptstädterinnen aus dem Nachbarbundesland ihr Faible für Tiebreak-Spiele ablegen. In den beiden bisher absolvierten Spielen in Münster (2:3) und in der Vorwoche gegen Aachen (3:2) ging es jeweils über die volle Distanz. Im Vorjahr blieben beim 3:1-Sieg der Schwarz-Weißen die Punkte im Erfurter Norden. Eine Wiederholung wäre nicht nur nach dem Geschmack des Erfurter Trainers, sondern auch der Erfurter Anhänger.

Diese müssen nach den Vorgaben des Erfurter Gesundheitsamtes dem Spiel leider fernbleiben. Aber Daumen drücken und vor dem Bildschirm mitfiebern, ist möglich und erwünscht. Die Begegnung ist live auf sporttotal.tv im Internet zu sehen. (StS)

Zur Seite von Schwarz Weiss Erfurt