ein Bagger steht in einer Baugrube an einem Gebäude

Anspruchsvolle Bauarbeiten am Kommandantenhaus

6. August 2020
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Seit 30 Jahren wird auf der Zitadelle Petersberg gebaut, werden Mauern stabilisiert, Horchgänge freigelegt, historische Gebäude restauriert. Im Moment wird jedoch die wahrscheinlich komplizierteste Baumaßnahme seit langem bewältigt.

Bei Schachtarbeiten am Kommandantenhaus wurde offenkundig, dass historische Bauwerke gerne Überraschungen bereithalten. In diesem Fall überragt das Kommandantenhaus die darunterliegenden Kasematten, auf denen es gegründet wurde, um ganze drei Meter. Die überragenden Außenwände wurden durch den anstehenden Sandstein und das Erdreich gestützt. Doch genau an dieser Stelle soll das künftige Petersberg-Entrée entstehen und das Kommandantenhaus um ein modernes touristisches Servicegebäude erweitert werden. Im Kommandantenhaus selbst wird in einer zeitgemäßen, multimedialen Ausstellung die wechselvolle Geschichte des Petersberges präsentiert.

Ingenieure und Planer haben mit Sachkenntnis und einiger Geduld eine komplexe Konstruktion ausgetüftelt, mit der die Last des oberen Geschosses aufgefangen und die Stabilität des Kasemattengewölbes abgesichert werden konnte. Unter anderem wurden Wandanker eingebracht und sensible Technik installiert, die die Stabilität des Gebäudes überwacht. Dies ist ganz besonders wichtig, da in dieser sowieso schon komplizierten baulichen Situation ein Durchgang vom späteren Petersberg-Entrée in das Kasemattengeschoss hergestellt wird, aktuell also aus der Baugrube hinein in das Kreuzgewölbe eine Öffnung erfolgt.

Alle künftigen Besucher der Ausstellung werden es den heutigen Bauleuten danken, denn nur auf diese Weise kann die Ausstellung auf zwei Etagen mit Treppe und Fahrstuhl erschlossen werden. So werden auch mobilitätseingeschränkte Besucher einen Eindruck von den Kasemattengewölben bekommen können.

Quelle: Erfurt Tourismus und Marketing GmbH


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