Dem Spitzenreiter einen Satz abgeluchst

6. Dezember 2020
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Schwarz-Weiß Erfurt musste beim 1:3 gegen den Spitzenreiter Allianz MTV Stuttgart dessen Überlegenheit anerkennen, dürfte aber an Selbstvertrauen dazu gewonnen haben.

Der Meister kam mit voller Kapelle, lediglich Hester Jasper fehlte verletzungsbedingt. War es dieser Umstand, der die Gastgeberinnen zu Spielbeginn in seinen Aktionen hemmte? Denn der erste Sechser der Gäste zeigte gleich mal, wo der Hammer hängt. 0:5, 7:15 hießen die Zwischenstände im ersten Durchgang und Erfurt gelang wenig. Wie das Kaninchen vor der Schlange warteten die SWE-Damen, dass sie erlegt werden. Das 13:25 war dann auch Beleg von einer konzentrierten Gästeleistung und einer mutlosen Vorstellung der Gastgeberinnen.

Nach dem Seitenwechsel, schienen sich die Thüringerinnen dann doch wehren zu wollen. Eine 8:2-Führung stand auf der Anzeigetafel. Bei den Gästen gab es nur einen Wechsel, Lena Große-Scharrmann war für Krystal Rivers ins Spiel gekommen. Doch das Hoch der Gastgeberinnen war nur von kurzer Dauer. Ein 3:14-Run ließ das Pendel wieder in die andere Richtung ausschlagen und mit 18:25 war auch der zweite Satz eine klare Angelegenheit für den MTV.

Dass es ein deutliches 0:3 werden sollte, wie es von den Beobachtern nun prognostiziert wurde, wollten die SWE-Damen nicht so stehen lassen. Auch der Satzbeginn im dritten Satz gehörte Erfurt (7:5), die sich mit einer tollen Aufschlagserie von Paula Reinisch auf 13:6 absetzen konnten. Der diesmal wechselfreudigere Gästetrainer Erik Reitsma brachte mit Dora Grozer nun die dritte Diagonalspielerin in dieser Partie und auf Außen kehrte Michaela Mlejnkova zurück. Bis auf einen Punkt kam der Favorit heran (21:20). Doch mit gewohntem Kampfgeist in der Verteidigung und dem Willen, nicht schon wieder klein beigeben zu müssen, kämpften Petter & Co. um jeden Punkt. Sindy Lenz erschmetterte schließlich das 25:23 zum umjubelten Satzgewinn.

Das Momentum wusste Erfurt jedoch nicht zu nutzen und lag im vierten Satz schnell mit 9:16 zurück. Eigentlich alles gelaufen, konnte man denken. Nur die einheimische Mannschaft wohl nicht. Sie erwehrten sich nun so verbissen ihrer Niederlage, wie man es sich doch schon viel eher gewünscht hatte. Bis auf einen Punkt näherten sich die Schwarz-Weiß-Damen ihrem im Grunde überlegenen Kontrahenten. Ein, zwei vermeidbare Fehler auf Gastgeberseite und eine im gesamten Spiel starke Maria Segura sorgten in der Crunchtime dann jedoch für den erwarteten Gästesieg (25:20).

Während die Gäste ihren Pflichtsieg einfuhren, sollte den Erfurterinnen der Satzgewinn und die guten Phasen Selbstvertrauen geben für die kommenden Aufgaben. Wenn die guten Phasen über längere Zeit gehalten werden können, dann dürfte sich das auch in Punktezuwachs bald auswirken.
(StS, Foto: Sebastian Schmidt)

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