Erfurt vor ungleichem Duell | Schwarz-Weiß-Erfurt

15. Februar 2019
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Am Samstag, 18 Uhr, erwartet Schwarz-Weiß Erfurt den Allianz MTV Stuttgart zum Heimspiel in der Riethsporthalle. Als wäre das Duell des Vorletzten gegen den Ligasouverän nicht schon von Haus aus ein ungleiches, so kommen bei den Gastgebern noch verletzungsbedingte Sorgen und Ausfälle hinzu.

Mehr als eine Stirnfalte hat Erfurts Trainer Jonas Kronseder derzeit, wenn er auf seinen verfügbaren Spielerkader für das Spiel gegen den Spitzenreiter blickt. Neben der langzeitverletzten Sabrina Krause fällt nach ihrer Verletzung im Potsdam-Spiel auch Tess Rountree aus. Zuspielerin Antonia Greskamp wird, wie am vergangenen Wochenende, mit entzündeter Schulter nur als absoluter Notnagel auf der Ersatzbank Platz nehmen. Angreiferin Paula Reinisch zog sich bei einer Abwehraktion in Berlin eine Prellung im Arm zu und konnte unter der Woche nur eingeschränkt trainieren. „Paula hat Schmerzen beim Schlagen und konnte nur in der Annahme agieren“, sieht Jonas Kronseder kaum Chancen, das Erfurter Eigengewächs für das Angriffsspiel zur Verfügung zu haben. Ein anderes Eigengewächs steht für sie erstmals im Erstligaaufgebot. Paula Mertten wird aus der zweiten Mannschaft aufrücken. Gut möglich, dass sie aber die Libera-Position ausfüllen muss, denn Carly Kan fehlte unter der Woche krankheitsbedingt. Mit Clarisa Sagardia, Emily Thater, Wivian Gadelha, Sindy Lenz und Canace Finley stehen somit nur fünf halbwegs gesunde Spielerinnen des eigentlichen Zehnerkaders parat. Eine schwere Hypothek für die Partie gegen das derzeit beste deutsche Team. „Wir werden im Aufschlag noch mehr Risiko gehen als ohnehin schon. Auch auf die Gefahr hin, dass wir mehr Fehler machen. Wir müssen unser Heil mit riskantem Spiel suchen, was anderes bleibt uns nicht. Auch wenn die Aussicht auf Erfolg gering ist, werden wir das Spiel nicht abschenken, das kommt für uns nicht in Frage“, gibt Jonas Kronseder die Marschroute für das Stuttgart-Spiel vor.

Auf der anderen Seite muss man sehen, wie konzentriert der haushohe Favorit die Partie bestreiten wird. Das national und international stark besetzte Ensemble von Trainer Ioannis Athanasoupolos, das alle seine bisherigen 16 Punktspiele gewann, hat in der kommenden Woche zwei absolute sportliche Höhepunkte vor der Brust. Am Mittwoch kommt das weltbeste Clubteam, VakifBank Istanbul, zum Championsleague-Spiel in die Schaarena, bevor am nächsten Sonntag das heiß erwartete DVV-Pokalendspiel gegen Schwerin in Mannheim wartet. Gut möglich, dass die Stuttgarterinnen auf der Durchgangsstation Erfurt mit dem Hinterkopf schon ein paar Tage weiter sind. Den personell gebeutelten Schwarz-Weißen wäre diese Situation sicher nicht unrecht. Bei der Mission impossible hoffen die Erfurter Spielerinnen auf größtmögliche Unterstützung von den Zuschauern, denen sie trotz Verletzungspech eine starke kämpferische Leistung zeigen wollen. (StS)


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