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Es geht um die erste Liga!

28. April 2017
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Am kommenden Sonntag bestreiten die Oettinger Rockets ihr erstes Halbfinalspiel in den Play-Offs der 2. Basketball-Bundesliga ProA. In diesem Auswärtsspiel müssen sie ab 17 Uhr in der Richard-Hartmann-Halle in Chemnitz gegen die Niners ran. Auf beide Mannschaften kommen also hitzige und stimmungsgeladene Ost-Derbys zu.

Die Sachsen können auf eine sehr erfolgreiche reguläre Saison zurückblicken. Mit vergleichsweise wenig Geld im Kader haben sie nur neun Mal verloren und landeten auf einem verdienten dritten Platz. Rockets-Coach Ivan Pavic fasst das Chemnitzer Erfolgsrezept zusammen: „Sie spielen einen sehr teamorientierten Basketball – und das defensiv wie offensiv.“

Großen Anteil am guten Abschneiden der Niners hat Joe Lawson. Der 2,01 Meter große Amerikaner sammelte durchschnittlich knapp 16 Punkte pro Spiel und ist damit Top-Scorer seiner Mannschaft. Aber nicht sportlich geht mit Lawson in diesem Halbfinale eine gewisse Brisanz einher. Trug er doch in der vergangenen Saison das Trikot mit der Nummer 30 für die Oettinger Rockets. Im Viertelfinale zwischen Chemnitz und Trier zeigte er ebenfalls eine gute bis sehr gute Leistung, sodass ihn sogar die Trierer zum Mann dieser Viertelfinal-Serie machten. Die Niners gingen über die volle Distanz und setzten sich am Ostermontag mit 3:2 Siegen gegen die Trierer durch. „Lawson ist sicherlich ein mitentscheidender Faktor im Spiel. Aber ich bereite mich auf jeden einzelnen vor und nicht nur auf Joe Lawson“, meint Ivan Pavic dazu.

Er und seine Oettinger Rockets überraschten im Viertelfinale gegen die Crailsheim Merlins. Der Siebtplatzierte schlug den favorisierten Zweiten der regulären Saison mit 3:1. Diese Rollenverteilung hat sich für die Raketen nicht geändert. „Wir müssen mit allerhöchstem Teamgeist und maximaler Intensität in die Spiele gegen Chemnitz gehen. Wir brauchen in keinster Weise zu glauben, dass es jetzt leichter wird“, sagt Wolfgang Heyder, Leiter Sport und Geschäftsentwicklung bei den Rockets, der die Niners als „extrem homogenes und gut gecoachtes Team“ über die ganze Saison wahrgenommen hat.

Die Raketen gehen also erneut als Außenseiter in die Play-Off-Serie, bei der unheimlich viel auf dem Spiel steht: Wer von beiden Mannschaften zuerst drei Siege holt, steht im Finale der zweiten Basketball-Bundesliga ProA. Und das Beste: Die Finalisten erhalten das Aufstiegsrecht in die easyCredit BBL. Mindestens ein Ost-Team steigt also auf. Im anderen Halbfinale spielt der MBC aus Weißenfels gegen Kirchheim. Da der MBC als Favorit in diese Serie geht, könnten in der kommenden Saison sogar zwei Ost-Mannschaften mehr in der ersten Liga spielen.

Eine dieser beiden Mannschaften wollen die Raketen sein – und dazu brauchen sie die eigenen Fans. Heyder: „Die Unterstützung war in der ganzen Saison sehr gut vorhanden, keine Frage. In den Play-Offs ist es dann noch mal etwas ganz Besonderes. Da können die Fans Berge versetzen. Sie können aus der Mannschaft 10 bis 15 Prozent mehr herauskitzeln!“ Schätzungen zu Folge werden rund 300 Rockets-Anhänger am Sonntag in Chemnitz für die richtige Stimmung sorgen.

Bevor sich diese auf den Weg nach Sachsen machen, können sie gern in der Ernestiner Sporthalle in Gotha vorbeischauen. Dort spielen nämlich ab 13 Uhr die Oettinger Junior Rocktes in den Play-Downs der JBBL gegen Braunschweig. Das anschließende Spiel der Profis, 17 Uhr in Chemnitz, will der MDR auf seiner Internetseite im Live-Stream übertragen. Nicht vergessen: In beiden Fällen geht es um die erste Liga!