Premiere beim Championsleague-Sieger-Besieger | Schwarz-Weiß-Erfurt

4. Dezember 2019
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Wenn Schwarz-Weiß Erfurt am Mittwoch, um 19.10 Uhr, beim amtierenden Meister und aktuellen Tabellenführer MTV Allianz Stuttgart antritt, steht den Thüringerinnen eine Premiere bevor. Erstmals in der Vereinsgeschichte wird ein Spiel der SWE-Damen live im Fernsehen (Sport 1 ab 19 Uhr) übertragen.

„Für unseren Verein ist das sicher eine tolle Sache, sich vor großem Publikum am Bildschirm zu präsentieren. Ich glaube aber, dass meine Mannschaft auf dem Spielfeld nicht darüber nachdenken wird“, bewertet Florian Völker die Besonderheit des Spieles aus Erfurter Sicht. Er macht sich vielmehr Gedanken darüber, wie sich seine Mannschaft dem übermächtig erscheinenden Kontrahenten im Spiel entgegenstellen wird. Mit Paula Reinisch und Sabrina Krause fehlten zwei Spielerinnen in den letzten Trainingseinheiten krankheitsbedingt. „Wir werden am Dienstagabend oder auch erst am Mittwoch vor der Abfahrt entscheiden, ob wir sie mitnehmen.“

So oder so wird das Spiel für die Erfurterinnen eine große Herausforderung. Die Besteigung eines 8000er-Berggipfels mit semiprofessioneller Ausrüstung dürfte ein angebrachter Vergleich sein. Abgesehen von der 2:3-Heimniederlage gegen Aachen, räumen die Stuttgarterinnen derzeit alles ab. In der Bundesliga auf dem Thron, im DVV-Pokal im Halbfinale und in der Vorwoche ein 3:1-Sieg gegen den amtierenden Championsleague-Gewinner Igor Gorgonzola Novara aus Italien. „Über die Qualität von Stuttgart brauchen wir gar nicht reden. Egal in welcher Formation sie auftreten, sie sind brutal gut. Wenn die Pässe auf Rivers oder Lazic kommen, sind beide in der Lage, über unseren Block zu schlagen“, sieht Erfurts Coach die Luft für seine Spielerinnen über dem Netz dünn werden. „Wir müssen gegen die individuelle Qualität des Gegners als Mannschaft dagegenhalten. Und wenn sich eine Chance für uns ergeben sollte, dann müssen wir zupacken und versuchen, sie zu nutzen.

Auf Geschenke seitens der Schwaben spekuliert Völker dabei nicht. Er glaubt nicht, dass „Stuttgart in heimscher Halle bei einem Fernsehspiel Experimente macht.“ Dafür spricht auch, dass die derzeit beste Angreiferin der Bundesliga, Krystal Rivers, beim letzten Spiel in Suhl geschont wurde. Dennoch hofft er, dass sich seine Mannschaft ähnlich gut präsentieren wird wie beim kürzlichen Pokalaus an selber Stelle. Da war beim Stand von 24:24 im ersten Satz eine kleine Chance für einen Teilerfolg gegeben, die man im zweiten Anlauf gerne nutzen würde. Für die Fans des Underdogs im heimischen Erfurt, würde das vor dem Fernseher schon für große Freude sorgen. Und für die Mannschaft wäre es wie eine Teilbezwingung eines 8000ers. (StS, Fotos Sebastian Schmidt)


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