zwei Ohrringe hängen an einem Zweig mit Blüte

Stadtgoldschmiedin präsentiert ihre Ergebnisse

26. August 2020
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Die in München lebende Schmuckgestalterin Alexandra Bahlmann bekleidete in diesem Jahr das symbolische Amt der Stadtgoldschmiedin in Erfurt. Am Ende ihres Aufenthalts präsentiert sie bis zum 11. Oktober 2020 in der Ausstellung „… was von hier und was von mir …“ ihre Arbeitsergebnisse im Grafikkabinett des Angermuseums Erfurt.

Foto: © Alexandra Bahlmann

Während ihres dreimonatigen Aufenthalts, von Anfang Juni bis Ende August, befand sich ihr Atelier in den Künstlerwerkstätten in Erfurt. Es war kein stiller Rückzug ans Werkbrett, sondern eine intensive Zeit, in der sie die Stadt und ihre Menschen mit allem Schönen, ihren Eigenheiten und Eigenarten kennenlernte, den Austausch suchte und voller Neugier die Stadt wahrnahm. Die Ausstellung zeigt nun die Ergebnisse ihres Aufenthalts in Erfurt („was von hier“), die ergänzt werden mit Schmuck, den sie mitgebracht hat („was von mir“).

An ihr Werk stellt Alexandra Bahlmann ganz klare Anforderungen: Schmuck muss tragbar und in seiner Ausführung solide sein. Eines ihrer Hauptthemen ist die Halskette, bei der sie neue, zeitgemäße Impulse setzt. Neben diesem Schmuckobjekt mit langer Tradition der Fertigung und Nutzung findet sich seit geraumer Zeit Ohrschmuck in ihrem Œuvre. In Erfurt hat sie erneut vorgefertigte Elemente aus Gold und Silber mit farbigen Edelsteinen kombiniert, denen sie etwas Neues hinzufügte: emaillierte Kupfer- und Edelstahlplättchen. Sie ließ sich auf ein besonderes Gerät der Erfurter Künstlerwerkstätten ein – den Email-Brennofen (vielleicht das Herzstück der technischen Ausstattung) – und experimentierte mit Industrie-Email. Raffiniert fügt sie die flächigen Email-Elemente in die filigranen Konstruktionen der „Ohrschmuckkäfige“ ein.

Die Ausstellung bietet Einblicke in ein Werk, das geprägt ist durch präzise Fertigung, serielles Arbeiten und eine besondere Beziehung zur Farbe – in Erfurt ist es vielleicht sogar noch ein Stück intensiver und bunter geworden.

Die Ausstellung kann noch bis zum 11. Oktober von Dienstag bis Sonntag zwischen 10 und 18 Uhr im Angermuseum Erfurt besucht werden.


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