Gewerbegebiet mit großen Hallen und Solarfeldern entlang einer Bundesstraße als Luftbild

Wirtschaftsstandort Thüringen für nationale und internationale Unternehmen attraktiv – Wirtschaftsförderungen stehen vor neuen Herausforderungen

17. Dezember 2021
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Am 15.12.2021 fand die 28. Jahresveranstaltung der “Arbeitsgemeinschaft kommunaler Wirtschaftsförderer – AGKW” statt. Unter dem Motto “Agile Wirtschaftsförderung – resiliente Wirtschaft – nachhaltige Regionen” wurde unter anderem über die neuen Schwerpunkte und den stetigen Wandel Thüringer Wirtschaftsförderungen referiert. Trotz der widrigen Pandemiebedingungen konnte eine positive Ansiedlungsbilanz innerhalb der vergangenen 23 Monate gezogen werden.

Foto: © LEG Thüringen; Fotograf: Michael Mehner – Amm / fotoflug.de

Insgesamt wurden thüringenweit 6.200 Arbeitsplätze geschaffen und mit der Ansiedlung namhafter, internationaler Unternehmen der Weg für neue wirtschaftliche Strukturen geöffnet. Neben Unternehmen aus dem amerikanischen und chinesischen Markt zeigen auch deutsche Unternehmen reges Interesse am Standort in der Mitte Deutschlands.

Durch Ansiedlungen, bei denen Innovation und Nachhaltigkeit im Fokus stehen, sieht das Land zusätzlich Potential bestimmte Wertschöpfungsketten zwischen Wirtschaft, Industrie und dem Dienstleistungssektor zu etablieren.

Nachdem Wirtschaftsförderungen viele Jahre auf Quantität gesetzt haben, indem viele Arbeitsplätze geschaffen wurden, um die Arbeitslosenquote zu senken, steht jetzt und in Zukunft die Qualität im Vordergrund. Hier sind Schlagworte wie Regionalität, Nachhaltigkeit und innovative Entwicklungen zu nennen.

Die erfolgreichen Jahre stellen das Land und die Städte vor die Herausforderungen der Flächenentwicklung sowie die Bereitstellung einer zeitgemäßen Infrastruktur. Unternehmen legen dabei vor allem auf eine flächendeckende Breitband- und Stromversorgung, vorzugsweise auf Basis von erneuerbaren Energien, wert. Der Energiebedarf steigt stetig an, sodass dessen Verfügbarkeit inzwischen ein erheblicher Standortfaktor für die Unternehmen ist. 

Thüringenweit sind bereits 81 Prozent aller gewerblich nutzbaren Flächen belegt, was für die Standortattraktivität unseres Landes spricht. Speziell auch in Erfurt ist die Nachfrage nach verfügbaren Gewerbeflächen besonders hoch, das Angebot an städtischen Gewerbeflächen jedoch endlich. 92 Prozent der Flächen in den Gewerbegebieten sind bereits vermarktet.

Die Neuausweisung neuer gewerblich nutzbarerer Flächen erweist sich zunehmend als schwierig. Verfügbare Flächen sind jedoch gerade für den Erhalt der kleinen und  mittleren Unternehmen wichtig, damit sie sich am Standort entwickeln und erweitern können. Deshalb ist aktuell die Flächenentwicklung eine der Schwerpunktaufgaben der Wirtschaftsförderung der Stadtverwaltung Erfurt. Flächenpotentiale durch brach liegende Flächen zu schaffen und im Rahmen deren Reaktivierung ein neues gewerbliches Flächenangebot zu generieren, ist dabei nur ein Baustein, der jedoch die Nachfrage an Gewerbestandorten nicht annähernd deckt. Die Anzahl verbleibender, gewerblich nutzbarer Brachflächen im Stadtgebiet Erfurt ist übersichtlich, da ein Großteil der vermeintlich verfallenen Grundstücke bereits mit Bauvorhaben und Projekten beplant ist und in den nächsten Jahren entwickelt wird.

Neben der Neuausweisung von Gewerbeflächen, da waren sich alle einig, erhält die Verstärkung der thüringenweiten, regionalen Vernetzung eine große Bedeutung, von der sowohl strukturschwache Regionen  als auch alle Städte und Gemeinden profitieren.


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