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Wohnungsbaugenossenschaft: wie sicher ist das Geld?

20. Juli 2015
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Bei deutschen Kreditinstituten ist für Sparer schon länger nichts mehr zu holen. Wer sein Eingemachtes brav aufs Sparbuch packt, macht Miese trotz moderater Inflation. Eine Alternative bieten Wohnungsbaugenossenschaften wie die Erfurter Wohnungsbaugenossenschaft Einheit eG. Doch wie sicher ist hier das Geld?

Zinsvorteil für lange Laufzeiten

Gute Zinsen aufs Ersparte bieten deutsche Wohnungsbaugenossenschaften – bis zu 2,5 Prozent sind drin. Allerdings ist das Geld hier fest gebunden. Laufzeiten von fünf oder gar zehn Jahren sind keine Seltenheit.

Das eigentliche Kerngeschäft der Genossenschaften, die Namen wie Frohe Zukunft Halle oder Familienheim Freiburg tragen, ist der Bau sowie die Verwaltung günstiger Wohnungen. Doch zusätzlich betreiben derzeit 48 der in Deutschland ansässigen 1.800 Baugenossenschaften eine eigene Spareinrichtung.

Vor- und Nachteile Genossenschaft vs. Tagesgeld

Traditionsgenossenschaften wie Einheit Erfurt, die Chemnitzer Siedlungsgemeinschaft oder der Bauverein Konstanz machen keine Werbung – wer sich hier für ein Sparangebot interessiert, muss sich persönlich an die Genossenschaften wenden und mühsam vergleichen. Da haben es Festgeld- und Tagesgeld-Kunden schon leichter: Im Internet gibt es entsprechende Vergleichsrechner. Denn wie beim Tagesgeld sind die Zinssätze unterschiedlich.

Bei den Genossenschaften sind die Kundengelder durch Immobilien gesichert und im Gegensatz zu Tagesgeldanbieter wie MoneYou gibt es keine Einlagensicherung. Wer in eine Genossenschaft sein Geld anlegt, sollte gemäß Experten unbedingt darauf achten, sich nicht zu lange zu binden. Denn ziehen die Zinsen auf dem Markt wieder an, ist im Gegensatz zum Tagesgeld die Chance vertan, kurzfristig auszusteigen und mehr Rendite zu genieren. Anders als Sparbriefe oder Festgeld können Genossenschaftsanteile nicht vorzeitig gekündigt werden.

Hinzu kommt: Wer ein Festzinskonto eröffnen will, muss oftmals Mitglied werden und eine Aufnahmegebühr zahlen. Die Gebühr beträgt 15 bis 1.000 Euro, wird aber in der Regel bei Auflösung des Kontos wieder zurückgezahlt. Die Wohnungsunternehmen werden übrigens wie andere Geldinstitute ebenfalls von der Berliner Bankenaufsicht BaFin kontrolliert. Aufpassen heißt es auch, wenn Beteiligungen verkauft werden und keine Spareinlagen, denn solche Angebote sind sehr riskant, weil sie keinerlei staatlichen Aufsicht unterliegen.

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