Zwergplumplori: Wunder der Langsamkeit jetzt im Zoopark

30. April 2011
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Er ist perfekt an seine Lebensweise als baumbewohnender, vierbeiniger Kletterer der Kronenbereiche angepasst. Sogenannte Wundernetze, Anhäufungen von Blutgefäßen in Händen und Füßen, ermöglichen ihm das dauerhafte Zupacken am Ast. Die Gefäße leiten dabei Stoffwechselendprodukte, wie Milchsäure ab und versorgen die Muskulatur mit Sauerstoff. So entstehen beim ständigen Zugreifen keine Krämpfe. Die Hand wirkt wie eine Art Greifzange.

Der nachtaktive, einzelgängerische Lori ernährt sich vorwiegend von Früchten und Insekten, aber auch Baumsäfte stehen auf dem Speiseplan. Seine kryptische und langsame Lebensweise ist wahrscheinlich bedingt durch eben diese Ernährungsweise.

Der Wildbestand der Art ist heutzutage gefährdet durch Lebensraumverlust. Zudem werden die Tiere ihres Fleisches wegen bejagt und für traditionelle Medizin verwendet. Wildfänge werden als Haustiere gehalten.

Zu sehen sind die beiden Zwergplumploris in der Nachttierabteilung des Elefantenhauses im Thüringer Zoopark Erfurt, täglich von 9 bis 18 Uhr.