Rot-Weiß Erfurt: Zweite Liga im Blick, Bielefeld vor der Brust

22. Oktober 2014
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Sportlich sieht es gut aus für Rot-Weiß Erfurt: Tabellenplatz 2 nach 14 Spieltagen, die zweite Liga ist in Sichtweite. Allerdings: Es sind noch viele Spiele zu spielen, und die Luft ist dünn – so dünn sogar, wie man es selten im Profifußball erlebt hat.

Die Ausgangslage: eng, enger, am engsten

Betrachtet man nur das obere Tabellendrittel der dritten Liga und die Punkteabstände zwischen den Teams, so wird schnell klar: Mehr Spannung geht nicht. Wehen Wiesbaden mit 26 Punkten an der Spitze, Rot-Weiß Erfurt nur einen Punkt dahinter, punktgleich mit Dynamo Dresden, und die Teams auf den Plätzen 4 bis 8 haben allesamt 24 Punkte. Selbst der Neunte, Energie Cottbus, ist mit 23 Punkten noch in Schlagweite zum Spitzenreiter. Es können sich also an jedem Spieltag etliche Vereine in der Tabelle bewegen, und zwar nicht bloß um einen Platz, sondern gleich um mehrere. Da ist es nur logisch, dass Wettfreunde sich die Hände reiben. Portale wie diese Seite bieten Wetten rund um den deutschen Profifußball an; angesichts der engen Tabelle ist die dritte Liga aktuell noch spannender als die beiden höheren Klassen.

Für Erfurt ist damit beinahe jedes Spiel ein sogenanntes 6-Punkte-Spiel. Vor allem die Partien gegen Mannschaften im direkten Tabellenumfeld, so wie am kommenden Freitag, wenn es nach Bielefeld geht. Ein Punkt weniger, dafür eine um ein Tor bessere Tordifferenz – die Arminia ist praktisch auf Augenhöhe mit Erfurt. Ein absolutes 50-50-Spiel also, bei dem womöglich der Bielefelder Heimvorteil den Ausschlag geben könnte. Was das Thema Fans und Heimspiel angeht, ist man in Erfurt momentan ohnehin sehr vorsichtig. So wurde erst vor wenigen Tagen bekannt, dass die Polizei gegen Erfurt ermittelt. Der Grund: Pyrotechnik beim Abschied vom Steigerwaldstadion. Keine neue Problematik, aber eine, für die es noch immer keine Lösung zu geben scheint.

Vor diesem Hintergrund ist es vielleicht sogar ganz gut, dass der RWE nun auswärts antritt. Die Sorgen aus der Heimat rücken damit für 90 Minuten in den Hintergrund, bevor es Anfang November zu Hause gegen Fortuna Köln geht. Die Kölner gehören übrigens nicht zur Spitzengruppe der Liga. Platz 13 mit 17 Punkten steht aktuell zu Buche, der Aufstieg wird damit kaum noch möglich sein, andererseits sind es auch schon 6 Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang. Dem RWE spielt das womöglich in die Karten, da Fortuna Köln eventuell die ganze Saison im Niemandsland der Tabelle verbringen wird. Und dass es dort nicht besonders motivierend ist, weiß nun wirklich jeder Fußballfan.

Bild: © istock.com/Aksonov