Auftaktsieg in der Champions League

Der THC startete optimal in die Partie. Durch Treffer von Alexandrina Barbosa und Anja Althaus führte man schnell mit 2:0. Barbosa glänzte mit tollen Einzelaktionen im Angriff und Ballgewinnen in der Abwehr. In der 15. Minute traf Mietzner zum 10:7 – sehr zur Unterhaltung des Publikums, ihr Wurf sollte eigentlich ein Pass auf Kreisspielerin Anja Althaus sein. Danach schlichen sich in das Spiel der Thüringerinnen einige Fehler ein. Die Gäste nutzten dies in der Folgezeit, um auf 13:11 in Führung zu gehen. Trainer Herbert Müller zog die Notbremse und nahm seine erste Auszeit. Diese zeigte sofortige Wirkung – das Heimteam traf viermal in Folge – zweimal durch Barbosa, Frey und Jakubisova. In die Kabine ging es mit 18:15.

Nach der Pause konnte sich der THC etwas absetzen. Nach mehreren glücklosen Versuchen saß endlich ein Wurf von Franziska Mietzner nachdem sie bei neun Metern hoch gestiegen war (22:17). Baia Mare kämpfte verbissen um den Anschluss zu halten. Die Abwehr des Deutschen Meisters war löchriger als gewohnt und die Torhüterinnen agierten heute ebenfalls unglücklich. Sonja Frey erwischte einen ganz starken Tag. Sie traf mehrmals sehenswert von Rechtsaußen, hatte eine 100-Prozent-Quote von der Strafwurflinie und lief viele erfolgreiche Tempogegenstöße. Die höchste Führung betrug acht Tore – dieser Treffer gelang Danick Snelder, die sich gegen drei Abwehrspielerinnen am Kreis durchsetzte (32:24). Alexandrina Barbosa war der Schlusstreffer zum 36:29-Sieg vergönnt. Damit startete der Thüringer HC erfolgreich in die Gruppenphase der EHF Champions League und hält sich damit alle Chancen auf das Erreichen der Hauptrunde offen.

Stimmen nach dem Spiel:

Herbert Müller (THC): Wir haben heute den Druck, gut in die Gruppe reinzukommen, zerstört. Wir haben gestern das Spiel von Györ gesehen, da konnte uns Angst und Bange werden. Im Angriffsspiel und vom Kampfeswillen haben wir ein gutes Spiel gezeigt. In der Abwehr müssen wir uns steigern. Glückwunsch an Baia Mare, sie haben munter mitgespielt. Man darf nicht vergessen, dass dies die schwerste Gruppe in der Champions League ist.

Costica Buceschi (HCM): Es war ein schweres Spiel und wir haben unser Bestes gegeben. Wir spielen das erste Mal in der Champions League. Wir haben teilweise zeigen können, dass wir guten Handball spielen können. Herzlichen Glückwunsch an den THC. Wir sehen uns in Baia Mare.

Statistik:

Thüringer HC: Jana Krause, Dinah Eckerle, Maike März; Sonja Frey (10), Ana Gros, Martine Smeets, Danick Snelder (2), Iveta Luzumova (1), Katrin Engel (1), Anja Althaus (3), Marieke Blase, Franziska Mietzer (4), Lydia Jakubisova (5), Kerstin Wohlbold (2), Alexandrina Cabral Barbosa (8).

HCM Baia Mare: Mihaela Andreea Babeanu, Claudia Bogdana Cetateanu, Paula Claudia Ungureanu; Aneta Pirvut, Ioana Laura Oltean (5), Melinda Anamaria Geiger (7), Ana-Maria Tanasie (1), Eliza Iulia Buceschi (4), Oana Carmina Bondar, Lena Jenica Rudics (1), Diana Alina Puiu, Luciana Andreea Marin (3), Timea Judita Tatar (7), Andrada Cynthia Tomescu, Adriana Nicoleta Nechita (1), Renata Andrada Ghionea.

Strafwürfe: 2/2- 1/1.

Zeitstrafen: 3 – 3.

Zuschauer: 1800.

Schiedsrichter(innen): Kjersti Arntsen/Guro Röen (NOR).

EHF-Delegierte(r): Ole Frydkjaer Petersen (DEN).