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Coronademos rund um Thüringen werden immer gewaltsamer

8. Februar 2022
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Seit nunmehr zwei Jahren leidet die Bevölkerung an der anhaltenden globalen Pandemie. Regelmäßige Änderungen der Schutzmaßnahmen führen zu anhaltender Verwirrung der Bürger. Aufgrund dessen schreiten immer mehr Menschen zur Tat und wehren sich gegen die “Corona-Politik” in unserem Land. Bei angemeldeten Demonstrationen hält sich ein Großteil der Teilnehmer an die Vorkehrungen und Regeln, wie die Maskenpflicht und den Abstand zu anderen. Doch die allgemein bekannten “Querdenker” werden zunehmend gewalttätiger gegenüber Polizisten und Menschen, die ihre Meinung nicht teilen.

Proteste geraten aus dem Ruder

Erst kürzlich wurde erneut aufgezeigt, welche Ausmaße Proteste in Deutschland mittlerweile angenommen haben. Knapp 6000 Menschen haben sich Anfang Februar in diversen Städten im Kreis Thüringen versammelt, darunter auch einige ungenehmigte Demonstrationen. Dass es den Menschen erlaubt ist, ihre freie Meinung zu äußern, ob sie anderen gefällt oder nicht, ist selbstverständlich, ihre Meinung mit Gewalt durchzusetzen und die Einsatzkräfte vor Ort zu verletzen jedoch nicht. In der letzten Zeit wurden immer häufiger Aufrufe bei der Plattform Telegram laut, um sogenannte “Gesamtspaziergänge” zu forcieren.

Städte rund um Thüringen, welche daran teilgenommen haben, waren unter anderem Gera, Bad Salzungen, Schleiz als auch Sömmerda. Doch die Demonstrationen finden inzwischen landesweit statt und immer mehr Menschen schließen sich der Bewegung an. Hierbei werden überwiegend die Infektionsschutzvorschriften missachtet und den Anweisungen der Polizisten nicht Folge geleistet. Gerade in Hildburghausen kam es zu tätlichen Auseinandersetzungen zwischen den “Widerstandskämpfer” und Einsatzkräften vor Ort. Doch woran liegt das?

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Die Frustration der Bevölkerung nimmt drastisch zu

Die anhaltenden Maßnahmen, welche von seitens der Regierung ausgesprochen wurden, setzen vielen Menschen sowohl mental als auch wirtschaftlich enorm zu. Etliche Betriebe sind seit Beginn der Pandemie bankrottgegangen oder haben massive wirtschaftliche Schäden davongetragen. Bürger verloren ihre Jobs und Kurzarbeit brachte viele an ihre Grenzen. Doch nicht nur der finanzielle Aspekt macht den Menschen schwer zu schaffen. Viele halten sich an die vorgeschriebenen Maßnahmen und Empfehlungen: schränken ihre Sozialkontakte ein, arbeiten im Homeoffice, haben ihre Hobbys, wenn möglich, nach Hause verlegt und versuchen ihre Mitmenschen dadurch zu schützen. Gerade Dinge, welche inzwischen von zu Hause aus erledigt werden können, werden vermehrt von dort erledigt, wie etwa eine Onlinewette bei wette.de abzuschließen, anstatt in ein Wettbüro zu gehen oder auch Einkäufe zu tätigen und diese nach Hause liefern zu lassen. Obwohl vermutlich die meisten Menschen genervt von der Coronakrise und den damit einhergehenden Maßnahmen sind, gibt es noch Menschen, welche sich vorbildlich und verantwortungsvoll zeigen und versuchen, Impfgegner und ähnliche Personen friedlich, umzustimmen.

Erfurt geht als positives Beispiel voran

Neben all den Demonstrationen und Protestveranstaltungen gibt es einen Hoffnungsschimmer in Sachen Vernunft, die sogenannten Gegenveranstaltungen versuchen klare Kante zu zeigen. Eine von ihnen war Anfang Februar in Erfurt zu betrachten. Diese war natürlich angemeldet, wurde unter Einhaltung der Vorschriften durchgeführt und fasste circa 200 Teilnehmer. Dabei wurden Schilder hochgehalten, welche mit Sprüchen wie “Impfen statt Schimpfen” und “Mit- statt Querdenken” verziert wurden. Gewaltfrei und völlig regelkonform wurde damit bewiesen, dass Demonstrationen auch anders verlaufen können als sie zuletzt Schlagzeilen machten.