Gedenkmünzen aus der ehemaligen DDR erfreuen sich nicht nur bei Ostalgikern einer großen Beliebtheit. Da viele von ihnen mittlerweile zu echten Raritäten geworden sind, wissen sachkundige Menschen aus der gesamten Welt zu Zeiten der Deutschen Demokratischen Republik herausgegebene Gedenkmünzen als kostbare Sammlerstücke und als Erinnerung zu schätzen. Während ihres knapp 40-jährigen Bestehens prägte die DDR zu besonderen Anlässen, wie beispielsweise Geburtstagen oder Todestagen, mehr als 100 verschiedene Gedenkmünzen. Nachdem während der ersten Jahre der DDR bei der Herstellung der Münzen reines Silber verwendet wurde, bestanden zu späteren Zeiten herausgegebene Exemplare aus Neusilber.
Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der DDR gab die Staatsbank des Landes im Jahre 1974 eine aus Silber bestehende 10 Mark Gedenkmünze heraus. Auf der Rückseite der Münzen sind die wichtigsten historischen und modernen Bauwerke der damaligen DDR eingraviert. Auf der Vorderseite befinden sich Hammer und Sichel im Ehrenkranz. Aufgrund ihrer besonderen Aufmachung stellen die Münzen ein beliebtes und begehrtes Sammlerstück dar.
Als größte Stadt Thüringens zählte Erfurt sowohl in wirtschaftlicher als auch in kultureller Hinsicht zu den wichtigsten Kraftzentren der DDR. Aufgrund seiner zahlreichen Kirchen und Klöster wurde Erfurt schon während des Mittelalters häufig als “Thüringisches Rom” bezeichnet. So ist es wenig verwunderlich, dass mit der Serverikirche und dem Erfurter Dom die beiden wichtigsten sakralen Bauten der Stadt als Motiv für die Rückseite deutscher Gedenkmünzen ausgewählt wurden. Die den Erfurter Domplatz beherrschende monumentale Baugruppe von Dom und Severikirche zählt ohne Zweifel zu den beeindruckendsten Bauschöpfungen des Mittelalters auf deutschem Boden. Gemeinsam mit dem mittelalterlichen Stadtkern und der barocken Stadtfestung auf dem Petersberg sind sie ein Garant dafür, dass Erfurt seit vielen Jahren eine hohe touristische Anziehungskraft auf Menschen aus aller Welt ausübt.
Zu den weiteren auf den Gedenkmünzen befindlichen Bauwerken der DDR gehören das Schloss Sanssouci in Potsdam, der Fernsehturm in Ost-Berlin, das Karl-Marx-Monument in Chemnitz, der Kulturpalast in Neubrandenburg sowie das Kronentor des Dresdner Zwingers. Die Höhe der Auflage der ausschließlich im Jahre 1974 geprägten Gedenkmünze belief sich auf 52.385. Sie besteht aus feinem Silber und weist ein Gewicht von sechs Gramm auf. Ihr Durchmesser beträgt 31 mm. Da viele der Münzen der großen Einschmelzaktion der DDR zum Opfer fielen, sind sie nur noch äußerst selten anzutreffen. Der gegenwärtige Wert einer Münze liegt zwischen 60 und 70 Euro. Aufgrund ihrer Seltenheit kann die Gedenkmünze nicht nur als wertvolles Sammlerstück, sondern auch als sinnvolle Geldanlage für die Zukunft betrachtet werden.
