Erfurt will gewinnen | Schwarz-Weiß-Erfurt

20. Februar 2020
2 Minuten lesen

Am Samstag, 18 Uhr, kommt es in der Erfurter Riethsporthalle zum Aufeinandertreffen des Vorletzten gegen den Drittletzten, Schwarz-Weiß Erfurt empfängt VC Wiesbaden. Ein Spiel, in dem es um drei wichtige Punkte geht – für beide Kontrahenten.

„Wir wollen gewinnen“, lautet die klare und unmissverständliche Ansage von Florian Völker vor der Partie am Samstagabend in heimischer Halle. Gemeinhin ist ein solches Ziel nichts Ungewöhnliches, weil er mit seiner Mannschaft in jedes Spiel derart hineingeht. Allerdings schwingt in seiner Stimme – im Gegensatz zu Spielen gegen Spitzenteams – diesmal deutlich mehr Entschlossenheit mit. Ob es ein Sieg mit zwei oder drei Punkten sein soll, ist dem Erfurter Trainer dabei egal. „Wir wollen gewinnen“, wiederholt er bekräftigend. Der 28-Jährige gilt allgemein als ein Trainer, der Ziele mehr intern mit seiner Mannschaft bespricht und sich nach außen etwas bedeckt hält.

Der Ausblick auf die Partie der beiden Tabellennachbarn ist dabei auch verbunden mit einem Blick auf das aktuelle Ranking, die Punktverteilung im Abstiegskampf und auch mit einem Rückblick aufs Hinspiel. In der hessischen Landeshauptstadt war Schwarz-Weiß Erfurt über weite Strecken das bessere Team, scheiterte letztendlich aber mehr an sich selbst als am Gegner. Dass bei einer 14:10-Führung im Entscheidungssatz, trotz mehrerer Möglichkeiten, kein Erfurter Angriffsball mehr die Wiesbadener Spielfeldhälfte berührte, war schon außergewöhnlich – und mehr als ärgerlich. Aus diesem Rückblick ziehen viele Erfurter Anhänger allerdings die Zuversicht, dass es im Rückspiel klappen könnte mit dem letzten erfolgreich gespielten Ball.

Florian Völker schaut dagegen weniger auf das Spiel zurück, vielmehr konzentriert er sich auf die kommende Aufgabe. „Ja, wir haben dort gut gespielt und hatten die Chance zu gewinnen. Aber Wiesbaden spielt im Vergleich jetzt auf drei Positionen mit anderen Spielerinnen“, sieht er nur wenig Parallelen zum Hinspiel. „Mit Lena Vedder haben sie jetzt zusätzlich eine richtig gute Angreiferin. Wiesbaden spielt sehr emotional und aggressiv. Aber letztendlich schauen wir auf unser Spiel, müssen unsere Aufgaben erledigen. Dazu gehört dann auch, dass wir aus leichteren Bällen vom Gegner, die wir uns durch eine gute Block- und Feldverteidigung erarbeiten, mehr Kapital schlagen.“ Hinter dem Einsatz von Barbara Dapic steht derweil noch ein Fragezeichen. „Sie hat Knieprobleme und muss im Training geschont werden. Wir arbeiten daran, dass sie dabei sein kann. Momentan ist aber alles offen“, bangt Florian Völker derzeit um seine im Januar erst verpflichtete Diagonalspielerin.

Aber nicht nur für die Thüringerinnen geht es um wichtige Punkte. Während Erfurt sich vom Tabellenende absetzen möchte, könnte sich der VC Wiesbaden mit einem Sieg endgültig vom Abstiegskampf verabschieden. Es wäre der dritte der Rückrunde nach den Erfolgen in Potsdam und gegen Suhl. Zumindest erhielte es den Damen von Trainer Christian Sossenheimer die kleine Chance, vielleicht doch noch in den Kampf um den letzten Play-off-Platz eingreifen zu können.

Für diese bedeutende und mit Spannung erwartete Partie, wird mit einer großen und lautstarken Kulisse gerechnet. Auch aus dem Nachbarbundesland wird erfahrungsgemäß eine Fanabordnung erwartet. Für Stimmung ist also gesorgt. Die Tageskassen öffnen 17 Uhr. (StS, Fotos: Sebastian Schmidt)


Zur Seite von Schwarz Weiss Erfurt