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Foto: Mario Gentzel

“Es war meine Entscheidung”

21. Mai 2017
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Die überraschende Mitteilung, dass Iveta Luzumova angesichts der Entwicklung ihre Entscheidung geändert hat und weiterhin ihrem THC die Treue halten will, hat die Fans in der Salzahalle hoch erfreut – beim Bundesligisten NSU, dem erst kurz vor Ultimo der Klassenerhalt gelang, Enttäuschung und Unmut hervorgerufen.

Zum Verständnis des Sachverhalts und der juristischen Situation haben wir bei Gert Störmer, Sportvorstand der THC-Sport GmbH, nachgefragt. “Iveta Luzumova hat uns zu Passagen ihres Vertrages befragt, weil sie sich von der Neckarsulmer Sportunion insoweit im Stich gelassen fühlte, dass es seit dem Heimspiel des THC gegen die NSU nur noch Kurzkontakte mit dem Trainer gab und trotz der bedrohlichen Tabellensituation, es zu keinem weiteren Gespräch mit einem Vorstandsmitglied kam. Wir kamen zu der Schlussfolgerung, dass es zu keinem rechtswirksamen Vertrag gekommen ist, weil NSU ihre eigenen in den Vertrag aufgenommenen Wirksamkeitsbedingungen nicht erfüllt hat! Die Unterlagen wurden nicht den Regeln entsprechend bei der HBF eingereicht und damit wurde keine Rechtswirksamkeit erzielt.

Die Vorhaltungen gegenüber dem Thüringer HC und insbesondere gegenüber unserer Spielerin Iveta Luzumova entbehren jeder Grundlage. Wir werden der Spielerin raten, sollte das weiterhin von seiten der Neckarsulmer Sportunion kolportiert werden, sich rechtlich dagegen zur Wehr zu setzen. Nach einem ersten Gespräch mit dem Geschäftsführer der NSU und dem Anwalt des THC mussten wir sehr schnell feststellen, dass die sachliche Ebene verlassen wird und unserem Anwalt offeriert wurde, dass man eine “Ablöse ” von 20.000€ wollte. Diese Forderung entbehrt jeglicher Grundlage und ist schon sehr befremdlich, ebenso wie wir in der Presse lesen mussten, dass unsere Spielerin “abgeschirmt ” wurde.”

Iveta Luzumova äußert sich dazu folgendermaßen: “Es war meine Entscheidung – ich wurde Woche für Woche mehr und mehr unsicher und nervös. Schon seit April habe ich jeden Tag überlegt, ob ich nicht eine falsche Entscheidung getroffen habe. Als ich den Vertrag unterschrieben habe, war die Situation ganz anderes. Ich war trotzdem im Kontakt mit Emir (Trainer der NSU) und seit Wochen wusste er auch, dass ich enttäuscht bin. Ich habe gefühlt, dass ich einfach zum THC gehöre und dieses Gefühl konnte ich nicht mehr ändern. Ich möchte noch im Europapokal spielen und um die Meisterschaft kämpfen.”

Foto: Mario Gentzel