Meister zu Gast – Schwarz-Weiß-Erfurt

16. Dezember 2022
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Zum letzten Heimspiel vor dem Weihnachtsfest steht Schwarz-Weiß Erfurt vor einer großen Herausforderung. Am Samstag, 19.30 Uhr, ist Allianz MTV Stuttgart in der Riethsporthalle zu Gast.

Es gibt im Sport Aufgaben, die schwer und einfach zugleich sind. In diese Kategorie gehört für die Erfurterinnen das Spiel gegen den Deutschen Meister. Den Schwaben sportlich auf Augenhöhe begegnen zu können, scheint fast unmöglich. Dazu müssten die Thüringerinnen über sich hinauswachsen, während es der Champion auf dem Spielfeld schleifen ließe. Aber gerade deshalb ist das Match für die SWE-Damen in der Herangehensweise wiederum einfach – weil sie nichts zu verlieren haben und gänzlich ohne Erfolgsdruck in dieses gehen können.

Der Spielerkader der Gäste gleicht einem Starensemble und ein Herauspicken der vermeintlich besten Spielerinnen wäre müßig. Tore Aleksandersen hat ein auch in der Breite starkes Aufgebot zur Verfügung, das vielleicht das Beste der ganzen Liga darstellt. Ohne merklichen Qualitätsverlust, kann Stuttgarts Coach Wechsel auf hohem spielerischen Niveau vornehmen. Angesichts des straffen Programms, das der MTV momentan absolviert, ein Pfund, mit dem man wuchern kann.

Zwischen Championsleague im polnischen Lodz, dem gerade knapp verlorenen Pokalhalbfinale gegen Schwerin und dem Heimspiel gegen Fenerbahçe Istanbul am kommenden Mittwoch, schlagen die Damen um Kapitänin Krystal Rivers zur Pflichtaufgabe beim Tabellenneunten auf. Es wird auch eine Frage sein, wie konzentriert sich der Meister dieser Aufgabe stellt.

Erfurts Trainer, der noch nicht genau weiß, ob er krankheitsbedingt alle seine Spielerinnen zur Verfügung hat, geht weniger ergebnisorientiert an die Partie heran. „Gegen Mannschaften aus dem Tabellenmittelfeld haben wir nahezu auf Augenhöhe gespielt. Nachdem Schwerin zu Saisonbeginn über uns hinweggefegt ist, hatten wir es gegen Potsdam trotz des 0:3 schon besser gemacht. Jetzt kommt mit Stuttgart die dritte große Mannschaft. Da bin ich gespannt, ob wir unseren Trend bestätigen können. Wenn ja, dann bin ich zufrieden“, umreißt Konstantin Bitter die Zielstellung aus seiner Sicht.

Stuttgart hat in der bisherigen Bundesligasaison nur in Potsdam (0:3) verloren und ansonsten lediglich einen Satz abgegeben. Wenn es Schwarz-Weiß gelingt, dem Favoriten wie im Vorjahr einen Satz abzunehmen, wäre das fürs Team und seine hoffentlich zahlreichen Anhänger schon ein Erfolg. Alles darüber hinaus würde als übererfüllt durchgehen.StS; Fotos: Sebastian Dühring

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