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Mit Kampf und Routine Punkt geholt

28. April 2017
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Mit einem 29:29 beim Buxtehuder SV brachte der Thüringer HC einen wichtigen Auswärtspunkt mit nach Hause. Die Entscheidung fiel am Ende der regulären Spielzeit durch einen direkt verwandelten Freiwurf. Die meisten Treffer der Partie erzielten Jessica Oldenburg (8) für den BSV und Lydia Jakubisova für die Thüringer Gäste. Ein Wermutstropfen für den THC: Kurz vor Schluss verletzte sich Beate Scheffknecht – Erstdiagnose Fingerbruch.

Das erste Tor der Partie gelang Maria Kiedrowski, nachdem der Buxtehuder Angriff bereits zweimal an Torhüterin Dinah Eckerle gescheitert war. Danach fanden aber auch die Gastgeberinnen ins Spiel und trafen in der 3.Minute zum 1:1. Doch die Gäste legten nach und brachten durch Lydia Jakubisova, Beate Scheffknecht und Katrin Engel ihr Team mit jeweils einem Treffer den Thüringer HC nach vorn. Somit sah sich Dirk Leun beim Spielstand von 1:4 für die Gäste in der siebten Minute gezwungen, die erste Auszeit zu nehmen. Doch Dinah Eckerle sicherte auch nach dieser Unterbrechung das THC-Tor, so dass dem BSV kein weiterer Treffer gelang. Währenddessen bauten die Gäste ihre Führung nun kontinuierlich aus und für Buxtehude gab es in der elften Spielminute die zweite Zeitstrafe, wiederum für Friederike Gubernatis nach einem Foul an Beate Scheffknecht.

Nachdem die Damen aus dem Hamburger Randgebiet innerhalb von 13 Minuten lediglich ein Tor erzielten, sah sich Trainer Dirk Leun erneut zum Team-Time-Out gezwungen. Doch auch jetzt setzte der BSV weiter auf Würfe aus dem Rückraum, die nach wie vor jedoch nicht im THC-Tor landeten. So konnte Meike Schmelzer den Vorsprung der Thüringerinnen in der 15.Minute auf 6:1 aus Gästesicht ausbauen. Nun schlug aber der BSV zurück und konnte binnen einer Minute mit zwei Treffern von Friederike Gubernatis und Meyer zum 3:6 verkürzen. Das Spiel schien nun Fahrt aufzunehmen. Jedoch arbeitete der THC weiter gut in der Abwehr und Dinah Eckerle hielt weiterhin überragend. So konnten die Gäste durch einen sicher verwandelten Tempogegenstoß von Maria Kiedrowski einen erneuten Fünf-Tore-Vorsprung herausholen. Katrin Engel traf in der 21. Minute per Siebenmeter zum 4:10 und holte damit eine erste Sechs-Tore-Führung heraus. Buxtehude kämpfte jedoch weiter.

So kam es zu einer wechselseitigen Wirkung beider Teams, jedoch schaffte es Buxtehude nicht bis zur 26.Minute näher als sechs Tore an die Gäste heran zu kommen. Da auch der THC nun an BSV-Torhüterin Julia Gronemann scheitert und Beate Scheffknecht sich ebenfalls ihre zweite Zeitstrafe einhandelte, nahm Trainer Herbert Müller die Auszeit.

Danach verkürzten die Gastgeberinnen den Abstand auf fünf Tore. Die Mädels von Trainer Herbert Müller scheiterten nun mehrfach an der sich weiter steigernden Julia Gronemann, die mit ihren Aktionen den THC nicht weiter davonziehen ließ. Katrin Engel erzielte in der 30.Minute den letzten Treffer für die Gäste aus Thüringen zum 8:14 Halbzeitstand.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit schien die Partie zwischen beiden Teams ausgeglichener und so folgte auf ein Tor, das nächste vom Gegner. Diese Phase hielt bei den Gastgeberinnen jedoch nicht lange an und dem THC gelang es seinen Vorsprung immer wieder auf sieben Tor auszubauen. Hinzu kam nun auch, dass der THC von Beginn der Partie an durchgängig auf Torhüterin Dinah Eckerle setzen konnte. Buxtehude ließ jetzt aber nicht locker und so verkürzten die Damen von Dirk Leun in der 40. Spielminute auf 15:20. THC-Trainer Herbert Müller setzte im Angriff jetzt auf die siebte Feldspielerin, da die Buxtehuder Defensive nun besser agierte. Dem Gästen gelang kein Durchkommen und so konnte Jessica Oldenburg auf 16:20 verkürzen. Nachdem Lone Fischer in der 44.Minute den Vorsprung des THC auf drei Tore hat schmelzen lassen, war Trainer Herbert Müller gezwungen seine zweite Auszeit zu nehmen. Diese zeigte auch Wirkung, Macarena Aguilar zum 18:22 traf und den Vorsprung wieder ausbaute. Die Randhamburgerinnen ließen nicht locker und so verkürzte Emily Bölk in Minute 49 zum 21:22. Die Thüringerinnen scheiterten nun immer wieder an Buxtehudes Torhüterin Antja Lenz. Jetzt gab es einen offenen Schlagabtausch zwischen dem Buxtehuder SV und dem Thüringer HC. Beide Teams verlagert nun mit Erfolg ihren Angriff auf die Außenpositionen. Der BSV hatte in der 53.Minute erneut die Chance zum Ausgleich, doch diese hebelte Dinah Eckerle erneut aus. Die Thüringer Damen konnten nun auf Lydia Jakubisova bauen, welche mehrfach sicher von außen traf. Doch das Team Buxtehude schaffte den Ausgleich. In der 57.Minute traf Katrin Engel zum wiederholten Male sicher von der Siebenmetermarke und verschaffte dem THC damit einen erneuten Zwei-Tore-Vorsprung. Doch auch Buxtehude schloss wieder auf und die Entscheidung fiel in der letzten Sekunde. Ein direkt verwandelter Freiwurf von Jessica Oldenburg brachte den 29:29-Endstand.

Bericht: Franziska Braun

Stimmen zum Spiel:

Herbert Müller (THC): Eine überragende Mannschaftsleistung. Die Frauen haben gekämpft bis zu Umfallen, mit dem kleinen Kader den wir haben. Es war eine überragende erste Halbzeit, in der wir hochverdient mit sechs Toren geführt haben. Wir sind ganz gut in die Zweite noch reingekommen, haben dann aber hinten keinen Zugriff mehr bekommen. Wir haben die Rückraumwürfe, speziell von Jessica Oldenburg und die Kreisanspiele zugelassen. Je länger das Spiel ging, hat dann ein bisschen die Kraft gefehlt. Hätte mir jemand vor dem Spiel gesagt ‘ein Punkt’, hätte ich das sofort angenommen. Nach dem Spiel ist es ein weinendes Auges, den direkten Freiwurf muss man einfach blocken. Ich bin ganz stolz darauf, was die Mädels heute gemacht haben.

Dirk Leun (BSV): Dass der THC mit dieser Besetzung, die immer noch sehr stark ist, einen Punkt mitnehmen kann, ist eine große Leistung. Ich muss mich aber auch für das was in der ersten Halbzeit gelaufen ist, in aller Form entschuldigen. Es kratzt sehr an meiner Trainerseele. Wir haben in dieser Woche viele Dinge betont, besonders dass im Handball Zweikämpfe entscheidend sind, und nicht umgesetzt. Was die Körpersprache und die Lust gegen einen Deutschen Meister zu spielen, war beschämend. Erst als wir nach der Pause dieses Spiel angenommen haben, konnten wir zeigen, dass wir nicht so weit vom THC weg sind, wie es die erste Halbzeit aussah.

Statistik:

Buxtehuder SV: Antje Lenz, Julia Gronemann; Annika Meyer (1), Lone Fischer (2), Friederike Gubernatis (5/1), Lynn Knippenborg (1), Maike Schirmer (2), Jesscia Oldenburg (8), Emily Bölk (3), Michelle Goos (1), Isabell Kaiser (4), Maxi Hayn (2).

Thüringer HC: Dinah Eckerle; Beate Scheffknecht (5), Meike Schmelzer (4), Macarena Aguilar Diaz (1), Katrin Engel (5/4), Manon Houette (1), Lydia Jakubisova (8), Maria Kiedrowski (3), Kerstin Wohlbold (2).

Strafwürfe: 1/1 – 5/4.

Zeitstrafen: 3 – 4.

Zuschauer: 1251.

Schiedsrichter: Christoph Immel/Ronald Klein.

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