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Mit klarer Niederlage die Saison beendet

21. Mai 2017
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Im letzten Spiel der Saison unterlag der stark dezimierte Thüringer HC der SG BBM Bietigheim mit 22:33 (12:19). Der neue Deutsche Meister dominierte die Partie von der 20.Minute an und konnte danach den Rest verwalten. Die meisten Treffer, jeweils 5, erzielten Katrin Engel (THC) sowie Susann Müller, Mille Hundahl und Kim Naidzinavicius (Bietigheim).

Das Spiel begann mit zwei schönen Gesten – die Spielerinnen beider Mannschaften wurden für eine besonders gute Saisonleistung mit einer Rose und einem Fläschchen Rosensekt geehrt – eine nette und würdige Gratulationsgeste für den neuen Meister mit einer überragenden Saisonleistung. Der Fanclub “Rote Wand” hatte dann auch ein zusätzliches Geschenk für seine Lieblinge parat. Dann ging es in die letzten 60 Minuten einer sehr langen und kräftezehrenden Saison.

Beide Teams starteten mit guten Angriffsleistungen in die Partie. Noch keine drei Minuten waren gespielt und es gab bereits sechs Treffer. (3:3) Bietigheim hatte vorgelegt, der THC glich aus. Besonders Manon Houette zeigte mit zwei super Würfen ihre Extraklasse. Während der ersten Zeitstrafe für die Gäste gelang Macarena Aguilar mit einem schönen Schlagwurf der erneute Ausgleich für die Gastgeberinnen, die auch heute wieder mit der Kreisspielerin Meike Schmelzer im Rückraum antreten mussten. Zweimal kam ihr Heber-Pass nicht bei Crina Pintea an, was Bietigheim schnell zu Treffern nutzte. Erstmalig war der Gast auf drei Tore enteilt. (6:9 – 11.Min). Der THC versuchte es immer wieder über die Mitte, wo Crina Pintea den Ball verlangte und auch mehrfach gut einnetzen konnte. Dinah Eckerle entschärfte einen Hundertprozenter – kurz darauf stand ihr Tess Wester nicht nach. Nach der ersten Viertelstunde hatte der Gast erstmalig eine Fünf-Tore-Führung erspielt. Der neue Meister spielte mit Übersicht und Treffsicherheit – der THC kämpfte nach Kräften gegen einen drohenden hohen Rückstand. Im Angriff fehlten es an Möglichkeiten und überraschenden Spielideen, so dass nach 20 Minuten die Partie bereits 15:9 aus Sicht der Gäste stand. Zwei klare THC-Chance vereitelte wiederum Tess Wester, die niederländische Nationaltorhüterin, und im schnellen Gegenzug war Bietigheim erfogreich. Für Meike Schmelzer kam die 18jährige Julia Redder und setzte gleich mit der ersten Aktion einen vehementen Schlagwurf an den Torpfosten. Damit konnte Meike Schmelzer auf ihre Stammposition wechseln und Herbert Müller gönnte Crina Pintea eine Ruhepause. Julia Redder spielte jetzt selbstbewusst mit – aus zehn Meter Entfernung setzte sie einen Sprungwurftreffer und erzielte damit gegen den Tess Wester ihr erstes Bundesligator.

Nach der Pause ging es mit Fehlern im Abschluss weiter und der THC musste das 20:12 einstecken. Dinah Eckerle war zweimal der Retter in der Not und konnte vorerst noch Schlimmeres verhindern. Doch beim 21:12 durch Angela Malestein gab es keine Chance für die Nationaltorhüterin des THC. Für die Abwehraktion erhielt Manon Houette ihre zweite Zeitstrafe – beim THC lief im Angriff nichts zusammen. Es gab in den zehn Nachpausenminuten keinen THC-Treffer und Angela Malestein konnte mit einem schönen Dreher von Rechtsaußen erstmalig die erste zweistellige Tordifferenz erzielen. (12:22) Die individuelle Stärke der Bietigheimerinnen kam jetzt voll zum Tragen, der THC-Angriff agierte weiter ziemlich glücklos und konnte den Vorsprung nicht verkürzen. Dazu trugen auch jetzt zwei verworfene Strafwürfe bei, bei denen Tess Wester das Nervenduell gegen Katrin Engel gewann. Die Restmannschaft des Vizemeisters kämpfte weiter – zweimal stand der Pfosten im Weg, im Gegenzug gab es dann den schnellen Treffer durch Antje Lauenroth zum 30:17 aus Gästesicht. Maria Kiedrowski und Meike Schmelzer konnten mit ihren Treffern das Resultat ein wenig aufbessern, aber der Abstand blieb vorerst noch zweistellig. (20:31 – 54.Min) Dann gab es auch ein wenig Glück für die Gastgeberinnen – beim Spiel mit dem “Empty Goal” verfehlte Tess Wester in dieser Phase zweimal das leere THC-Gehäuse und Katrin Engel konnte vier Minuten vor dem Ende auf 21:31 verkürzen. Beim THC zeigten sich jetzt doch die “müden Beine” und nach dem letzten Treffer von Meike Schmelzer zum 22:33 kam der Schlusspfiff wie eine Erlösung für die letzten 8 von 15 Spielerinnen, die für den THC in die Saison gestartet waren.

Stimmen zum Spiel:

Herbert Müller (THC): Wir haben versucht zu kämpfen, aber es ist beim Versuch geblieben. Wir hatten eine Unmenge an Chancen, die wir nicht nutzen konnten und haben nach Ballverlusten schnelle Konter einstecken müssen. Das Ergebnis geht auch in dieser Höhe völlig in Ordnung. Wir gratulieren Bietigheim zur Meisterschaft und auch zum heutigen Spiel.

Martin Albertsen (SG BBM): Hier war einfach ein tolles Publikum und eine super Stimmung heute. Wir haben eines unser besten Spiele gemacht und klar gewonnen, aber auch gesehen, dass der THC mit dem kleinen Kader bis zum Schluss gekämpft hat.Ich freue mich auf ein Wiedersehen nächste Woche in Bietigheim zum Pokal.

Statistik:

Thüringer HC: Dinah Eckerle, Ela Szott; Julia Redder (1), Franziska Fuhrmann, Crina Pintea (4), Meike Schmelzer (2), Macarena Aguilar Diaz (2), Katrin Engel (5/3), Manon Houette (4), Lydia Jakubisova (3), Maria Kiedrowski (1).

SG BBM Bietigheim: Isabell Roch, Valentyna Salamakha, Tess Wester; Mia Biltoft (4), Antje Lauenroth (4), Nina Christin Müller (3), Martine Smeets, Luisa Schulze (2), Stine Baun Eriksen, Kim Naidzinavicius (5/5), Mille Hundahl (5), Fie Woller (1), Susann Müller (5), Angela Malestein (4).

Strafwürfe: 5/3 – 5/5.

Zeitstrafen: 2 – 3.

Zuschauer: 1100.

Schiedsrichter: Robert Schulze/Tobias Tönnies.

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