Pokalderby in Grimma | Schwarz-Weiß-Erfurt

30. Oktober 2019
1 Minute lesen

Im DVV-Pokal-Achtelfinale reisen die Schwarz-Weiß-Erfurt-Damen am Freitag ins Muldental, um beim dortigen VV Grimma die Hürde ins Viertelfinale zu überspringen.

Wenn Florian Völker mit seiner Mannschaft am Freitagabend um 20 Uhr in der Muldentalhalle auf dem Spielfeld steht, um möglichst den Einzug ins Viertelfinale perfekt zu machen, ist das gleichzeitig ein Wiedersehen zweier alter Bekannter. Ein Wiedersehen nach über dreieinhalb Jahren Abstinenz, denn so lange liegt das letzte Aufeinandertreffen beider Vereine in einem Pflichtspiel zurück. Am 2. April 2016, dem letzten Spiel der Erfurterinnen in der 2. Bundesliga vor ihrem Aufstieg, gewannen die Thüringerinnen vor fast ausverkauftem Haus mit 3:1. Von der Aufstiegsmannschaft ist nur noch Paula Reinisch übrig geblieben, während beim VVG mit den Eckelmann-Geschwistern, Kristin Schröder, Ulrike Schemel und der damaligen MVP, Steffi Kuhn, immerhin noch fünf Spielerinnen Erinnerungen an das letzte thüringisch-sächsische-Derby haben dürften.

Viele packende Auseinandersetzungen lieferten sich beide Vereine von der 90ern an, mit stets prächtiger Stimmung auf den Rängen. Auch deshalb dürfte die Freude auf ein Derby-Revival in beiden Fanlagern groß sein und für eine ansprechende Kulisse sorgen. Die Mannschaft von Ronny Lederer musste sich zunächst durch die Qualifikation kämpfen, um dieses mitteldeutsche Derby klar zu machen. War der 3:0-Auswärtssieg im Regionalpokal bei Electronic Erfurt noch eine deutliche Angelegenheit, so ging es im Qualifikationsspiel beim Ligakonkurrent VC Wiesbaden II eng zu. Ohne Steffi Kuhn reichte es aber letztendlich zu einem 15:13 im Tiebreak. Auch in Erfurt hatte man die Partie verfolgt und freut sich nun seitens Mannschaft und der Anhänger über eine kurze Anreise ins Nachbarbundesland.

Im Gegensatz zum Bundesligaalltag, liegt die Favoritenrolle diesmal bei den höherklassigen Schwarz-Weißen, die erstmals in dieser Saison mit komplettem Kader in eine Partie gehen können, wie Cheftrainer Florian Völker verkündete. Somit wird Libera Michelle Petter nach überstandener Handverletzung erstmals das Erfurter Trikot überstreifen und Spielpraxis sammeln. Auch Cassidy Pickrell, die ihre Rückkehr kaum erwarten kann, steht wieder zur Verfügung. „Bei ihr müssen wir schauen, zu wie viel Einsatzzeit es reicht“, ist Völker noch vorsichtig. Wie sehr sich die Gastgeberinnen wehren werden, dürfte auch davon abhängig sein, wie viele Körner sie am Freitagabend noch übrig haben. Denn am Vortag stehen sie im sächsischen Duell der 2. Bundesliga Süd dem VC Olympia Dresden gegenüber. Das Spiel Vierter vs. Dritter ist sozusagen das erste Highlight einer besonderen Woche im Muldental. (StS)


Zur Seite von Schwarz Weiss Erfurt