Rote Raben zu Gast | Schwarz-Weiß-Erfurt

11. Oktober 2019
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Nur drei Tage nach ihrem mit 1:3 verlorenem Heimspielauftakt gegen den USC Münster, empfangen die Damen von Schwarz-Weiß Erfurt mit den Roten Raben Vilsbiburg am Samstag, 18 Uhr, ein ähnliches Kaliber in der Erfurter Riethsporthalle.

Recht schnell hatte Florian Völker sein Debütmatch als Cheftrainer in der 1. Bundesliga abhakt – zumindest die sportliche Seite. Ein paar Statements gegenüber Presse und Fernsehen sowie beim Volleytalk im VIP-Raum – das war’s. Danach ging es für ihn und Geschäftsführer Christian Beutler ins Krankenhaus, wo sich Angreiferin Cassidy Pickrell nach ihrem Zusammenprall im Auftaktspiel zur Untersuchung befand. Als moralischer Beistand und Übersetzer war Erfurts Coach gefragt. Erst morgens halb vier kam er ins Bett und ab sieben Uhr war er wieder in telefonischer Bereitschaft, um später seinen amerikanischen Schützling zu weiteren Untersuchungen zu begleiten. Am Nachmittag dann die Nachricht, dass Cassidy zwar einige Wochen wegen einer Verletzung an der unteren Wirbelsäule fehlen wird, aber nicht für die komplette Saison ausfällt, was zumindest für etwas Erleichterung beim Trainer sorgte.

Auch wenn die Schlafration arg begrenzt war, so ging es am Abend erneut in die Riethsporthalle. „Wir machen nur Training im regenerativen Bereich, um Samstag wieder fit zu sein. Was wir bis jetzt nicht können, lernen wir bis zum Vilsbiburg-Spiel auch nicht. Freitag nehmen wir dann wieder den Ball in die Hand“, so ein etwas erleichterter, aber trotz Schlafmangels voller Tatendrang steckender Trainer. Interessant dürfte am Samstag werden, ob seine Spielerinnen das anstrengende Vier-Satz-Spiel gut aus den Beinen bekommen haben. Zumal sie nach den Verletzungen von Michelle Petter und Cassidy Pickrell nur zu zehnt ins Heimspiel gegen die Roten Raben gehen werden.

Die Gäste, die nach einem größeren personellen Umbruch dagegen ausgeruht in die Thüringer Landeshauptstadt reisen, schätzt Florian Völker als ähnlich starkes Kaliber wie den USC Münster ein. Ergo wird dem Hauptrundenfünften der vergangenen Saison die Favoritenrolle zugestanden. Aber die SWE-Damen, die sich zum Auftakt trotz einiger Aufs und Abs im Spielverlauf respektabel präsentierten, werden nicht Spalier stehen für einen Triumphzug der Gäste. „Wir werden alles geben und versuchen, unsere Gegner zu ärgern“, schickte Kapitänin Jennifer Pettke schon mal eine Ansage an die Konkurrenz. Die 30-Jährige stand in der vergangenen Saison noch auf der anderen Netzseite und freut sich sehr auf ein Wiedersehen mit ihrem Ex-Team.

Auch wenn die Schwarz-Weißen aus dem Spiel vom Mittwoch nichts Zählbares mitnehmen konnten, so erntete der kampfstarke Auftritt viel Respekt bei den Zuschauern, die sich sicher auch das zweite Heimspiel nicht entgehen lassen werden. Trotz Ferien- und damit Urlaubszeit, hoffen Mannschaft und Verein, dass eine große und lautstarke Kulisse den Erfurterinnen den Rücken stärkt.

Karten gibt’s im Vorverkauf unter www.ticketshop-thueringen.de und in allen Vorverkaufsstellen der Zeitungsgruppe Thüringen. Für Kurzentschlossene stehen an der Abendkasse ebenfalls genügend Karten für 14€ zur Verfügung. (StS, Foto:duehse)


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