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Stunde der Wahrheit für die THC-Damen

21. April 2016
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Zu ungewohnter Stunde am Samstagabend um 20 Uhr treten die THC-Damen in der Tübinger Paul Horn-Arena (bis zu 3000 Plätze) gegen die Überraschungsmannschaft der Saison an. Die Pink-Ladies von der TuS Metzingen können mit viel Selbstvertrauen in die Partie gehen, die für sie schon der Schlüssel zur Meisterschaft ist. Mit zwei möglichen Siegen innerhalb von vier Tagen dürfte ihnen der Titel nicht mehr zu nehmen sein.

Für die Thüringerinnen wäre bei einer Niederlage und dann 11 Minuspunkten der Meisterschaftszug abgefahren, ist die klare Aussage von Trainer Herbert Müller.

Das Trainer-Statement von Herbert Müller:

Rückblick:
Wir alle wissen, dass so etwas wie in Göppingen nicht passieren darf. Aber es ist so im Sport, man muss stets mit vielen Unwägbarkeiten rechnen. Es kamen bei uns an diesem Tag sehr viele negative Einflussfaktoren zusammen. Dadurch ist nun auch die letzte Reserve aufgebraucht, jede einzelne Niederlage beendet die Titelhoffnungen und damit wird das Spiel am Samstag zu einem “großen Endspiel”.

Vorausschau:
“Wir haben noch auf der Rückfahrt im Bus mit der Auswertung begonnen und die Mannschaft hat sich klar positioniert, ein solches mentales Versagen soll sich nicht wiederholen. Die Trainingseinstellung in dieser Woche war sehr gut, einige Spielerinnen erklärten ihre Bereitschaft zu taktischen Sonderaufgaben. Ich denke, dass Metzingen als Mannschaft eine unglaubliche Entwicklung gemacht hat und über eine überragende Anna Loerper verfügt. Wir stehen vor einer eindeutigen “Muss-Situation” – Metzingen wiederum wird nach den Spielen der letzten Wochen die Favoritenrolle annehmen.”

Personelle Situation:
“Leider haben wir auch diese Woche keine optimale Situation – Eliza Buceschi ist im Training auf die Wurfhand gestürzt und laboriert momentan an einer Magen-Darm-Erkrankung. Ihr Einsatz ist fraglich. Beate Scheffknecht kuriert eine Grippe aus und kann ebenfalls nicht trainieren. Einen Hoffnungsschimmer gab es heute für Iveta Luzumova. Sie bekam nach der Behandlung ihrer schmerzhaften Sehnenentzündung an der Fußsohle “grünes Licht” für das Abschlusstraining und wird auf jeden Fall zum Einsatz kommen. In welchem Umfang, werden wir zusammen mit dem Mannschaftsarzt am Samstag entscheiden. Sie ist für unser Gesamtkonzept eine immens wichtige Spielerin und hat uns in Göppingen sehr gefehlt.”

In den Medien:
Sportdeutschland.tv überträgt den Livestream der Partie aus Tübingen. (Beginn: 19:45 Uhr)
Es wird ebenfalls den Liveticker von THC und MDR geben – im Internet und im MDR-Videotext auf S. 260.

Spezialität Endscheidungsspiele

von HaJo Steinbach

Nach der unerwarteten wie auch enttäuschenden Niederlage gegen den Vorletzten in Göppingen ist der Thüringer HC nunmehr am Samstag in Tübingen vor ausverkauftem Haus gegen den Tabellenführer TuS Metzingen zum wohl alles entscheidenden Endspiel um die Deutsche Meisterschaft gefordert. Der Gastgeber geht dabei mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein und mit 18 Siegen in Folge in die Partie. Dabei ist es bloße Makulatur, dass der THC von bisher 11 Vergleichen gegeneinander zehnmal als Sieger von der Platte ging. Die einzige Niederlage bezog der THC im Vorjahr beim Rückspiel in Metzingen mit 30:29. Alle anderen Spiele, darunter zwei DHB-Pokalspiele, haben die Thüringerinnen meist klar gewonnen.

In dieser Saison ist die Ausgangslage eine andere. Während die Tussies 2016 bis auf das Pokalspiel in Leipzig unbezwungen sind, alle Rückrundenspiele siegreich gestalten konnten und souverän auch über den HC Leipzig ins Finale des EHF-Cups eingezogen sind, ist für den THC eine Serie von 36 siegreichen Spiele in eigener Halle mit Niederlagen gegen den Buxtehuder SV und die SG BBM Bietigheim zu Ende gegangen. Die Mannschaft, die gerade in den zurückliegenden Bundesligaspielen mannschaftliche Geschlossenheit zeigte und Siegesbewusstsein ausstrahlte, hat in Göppingen total versagt und eine schmerzhafte Niederlage kassiert. Damit wurde eine gute Ausgangssituation für eine erfolgreiche Titelverteidigung verspielt.

Die letzte Chance dazu bietet sich nun im Aufeinandertreffen mit den in die Rolle des Meisterschaftsfavoriten geschlüpften „Pink-Ladies“ aus Metzingen. Die spielen dieses Match der beiden besten Mannschaften dieser Saison in der größeren Paul-Horn-Arena in Tübingen, um auch den Heimvorteil mit einer großen Kulisse zu nutzen. Es bleibt abzuwarten, ob der angeschlagene Serienmeister darauf eine Antwort findet. Oftmals konnte sich unser THC in großen Aufgaben an starken Gegnern steigern. Um das noch einmal zu erreichen, muss eine jede Spielerinn noch einmal alles geben.

Schließlich sind es diese Spiele, weshalb die Mädels sich im Training schinden und zehn Monate lang von Halle zu Halle reisen. Entscheidungsspiele sind eigentlich eine Spezialität des Thüringer HC. Hoffen wir, dass es gelingt, auch dieses Mal den Bock noch umzustoßen.

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