Über Rechtextremismus, Rechtspopulismus und Fremdenfeindlichkeit

19. Oktober 2012
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Rechtsextremismus hat in den letzten Jahren in unserer Gesellschaft andere Formen und Organisationsweisen angenommen. Er ist dabei aggressiver, vielfältiger und vielgestaltiger geworden. Der Begriff, der diese neuartigen Entwicklungen beschreibt, ist der der „rechtsextremen Erlebniswelten“. Der Vortrag möchte zunächst den Begriff erläutern und aufzeigen, welche Erkenntnisvorteile sich durch diese Neubeschreibung gegenüber einem bisherigen Verständnis ergeben. Dann wird es darum gehen, einige Beispiele dieser rechtsextremen Erlebniswelten in der Bundesrepublik aufzuzeigen und zu beschreiben. Schließlich sollen einige Schlussfolgerungen für zivilgesellschaftliches Handeln gegen rechtsextreme Menschenfeindlichkeit zur Sprache kommen. Denn es geht ja schließlich darum, durch eine informiertere Form der sozialen Erkenntnis zu einem klügeren demokratischen und bürgerschaftlichen Handeln zu kommen.

Kurzvita Professor Thumfart: Nach dem Studium der Philosophie, Politikwissenschaft und evangelischen Theologie in München und Augsburg wurde Alexander Thumfart 1991 in Philosophie an der Universität Augsburg  promoviert. 2000 erfolgte die Habilitation in Politikwissenschaft an der PH Erfurt. Seit 2011 ist er außerplanmäßiger Professor (apl. Prof.) für Politische Theorie an der Universität Erfurt. Seit 2005 fungiert er als Mitglied des Beirates des Forschungszentrums Gotha der Universität Erfurt und seit 2009 als Präsidiumsbeauftragter für das Studium Fundamentale.

Professor Thumfart ist Mitglied des Stadtrates der Thüringer Landeshauptstadt Erfurt, Fraktion Bündnis90/Die Grünen. Er ist zudem Mitglied im Aufsichtsrat der Ersten Erfurter Energiegenossenschaft und im Vorstand des neuen Vereins „KulturQuartier Petersberg e.V.“ sowie im Wissenschaftlichen Beirat der Stiftung Ettersberg. Der Liebhaber von Wanderungen spielt seit mehr als 40 Jahren Fußball und fährt gern (und nicht zu rasend) mit dem Fahrrad.

Die nächste Veranstaltung findet am 30.10. um 18 Uhr im Audimax der FH Erfurt, Altonaer Straße 25 statt. Prof. Dr. Wolf Wagner (Berlin, Altrektor der FH Erfurt) spricht zum Thema „Der Schlaf der Vernunft oder idealistische Avantgarde? Wie funktioniert Rechtsextremismus in Geschichte und Gegenwart?“
Kooperationspartner der Ringvorlesung: Stadt Erfurt, Universitätsgesellschaft Erfurt e.V., Verein der Freunde und Förderer der Fachhochschule Erfurt, Volkshochschule Erfurt, Friedrich-Ebert—Stiftung sowie DGB-Bildungswerk Thüringen e.V.

Die Ringvorlesung findet dienstags, 18 Uhr, im Festsaal des Erfurter Rathauses am Fischmarkt 1 statt (Ausnahmen am 30.10. und 11.12.: Audimax der FH, Altonaer Str. 25). Der Eintritt ist frei.

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, antisemitische oder sonstige volksverhetzende Äußerungen Veranstaltungen gestört haben, den Zutritt zu Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser – notfalls mit Polizeigewalt – auszuschließen.

Programm auf www.fh-erfurt.de/ringvorlesung