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THC kassiert Auswärtsniederlage

25. Oktober 2016
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Mit 18:25 (10:11) musste sich der Thüringer HC dem französischen Meister Metz Handball geschlagen geben. Nach der knappen Halbzeitführung behielt Metz die Kontrolle und baute seine Führung in der zweiten Spielhälfte immer weiter aus. Die Frauen des THC hatten vor allem gegen die offensive und früh störende Abwehr der Gastgeberinnen ihre Probleme. Mit je sechs Treffern waren die ehemalige THC-Spielerin Ana Gros und die deutsche Nationalspielerin Xenia Smits für die Gäste erfolgreich. Anika Niederwieser erzielte vier Tore für den Thüringer HC.

Bis zum Ende der ersten Halbzeit waren die THC-Damen auf Kurs. Das knappe 11:10 für Handball Metz stand für etwas mehr Glück in den letzten Vorpausenminuten und man sah zwei Teams auf Augenhöhe. Dokumentiert durch 41% gehaltener Bälle auf beiden Seiten, in Sachen Torwurfeffektivität lag der THC sogar mit 50% (Metz 41%) deutlich besser.

Die Gäste hatten in der Anfangsviertelstunde meist vorgelegt und waren in der 15.Minute mit 6:4 in Führung gegangen. Metz hatte von der ersten Minute an Kerstin Wohlbolds Aktivitäten eingeschränkt. Xenia Smits, die Nationalmannschaftskollegin, war, bei einer extrem offensiven französischen Abwehr, ständiger Störfaktor auf der Spitze. Laura Glauser stand sicher und der THC hatte vorerst mit der Vermeidung von Ballverlusten zu kämpfen. Das gelang, denn Metz konnte in den ersten 30 Minuten keinen Tempogegenstoß erfolgreich abschließen. Zwei nicht verwandelte Strafwürfe brachten bei den Französinnen ebenfalls keine Sicherheit. Aber dann sorgten Fehlwürfe und Ballverluste beim Deutschen Meister für eine erste Kippsituation im Spiel. In nur fünf Minuten hatte Metz aus dem 4:6 durch Tore von Aoustin, Smits und Gros eine 10:6 Führung gemacht. Jetzt wechselte Herbert Müller Luzumova, Aguilar und Pintea ein und bis zur Pause kämpfte sich sein Team bis auf 10:11 heran.

Nach der Pause war Metz wieder erfolgreicher – die jetzt im 3:3-System agierende Deckungsformation brachte den THC-Angriff, jetzt wieder mit Kerstin Wohlbold als Regisseur, mehrfach in Bedrängnis und an den Rand des Zeitspiels. Als dann bei 11:14 aus THC-Sicht die freigespielte Meike Schmelzer an Mariana Rajcic scheiterte, sanken die Hoffnungen auf eine gute Wendung. Doch die rund 80 mitgereisten THC-Fans unterstützen weiterhin mit ihrem “THC! THC!” ihr Team.
Dinah Eckerle bedankte sich stellvertretend mit einer starken Aktion bei der Abwehr eines Strafwurfs von Camille Aoustin, mit dem sie ihr Team im Spiel hielt. So blieb der Gast bis zum 14:16 (42.Minute) auf Tuchfühlung – Anouk van de Wiel hatte zwei schöne Treffer aus dem Rückraum erzielt. Doch dann sorgten ein Fernwurftreffer von Ana Gros und sieben! erfolglose THC-Angriffe für die Spielentscheidung – Metz zog bis zur 49.Minute auf 19:14 davon. Am Gesamtbild änderte sich auch in der Schlussphase nichts mehr. Xenia Smits und Ana Gros, der man im Team von Metz eine tolle Entwicklung bestätigen muss, sorgten mit ihren insgesamt 12 Treffern für ein deutliches Übergewicht aus dem Rückraum, was letztendlich nicht zu kompensieren war. In den letzten zehn Minuten vernagelte die ins Tor zurückgekehrte Laura Glauser mit fünf spektakulären Aktionen gegen Hundertprozenter ihr Tor, zur Freude der 3623 Zuschauer, unter ihnen auch der französische Nationaltrainer Olivier Krumbholz.

Beim 23:17, drei Minuten vor Schluss, klangen zwar noch die “THC” THC!” Rufe durch die Halle, doch die Partie war längst entschieden. Jetzt zeigte Szimonetta Planeta mit zwei sehenswerten Rückraumtreffern die von ihr erwartete Stärke – aber das Endresultat von 25:18 beeinflusste sie damit nicht mehr. Der französische Meister hat sich nach der knappen 19:21 Auswärtsniederlage in Podgorica noch allerbeste Chancen auf Gruppensieg oder zumindest Platz 2 erhalten.

Bericht: Roman Knabe
Liveticker: Bernd Hohnstein
Fotos: Mario Gentzel – pictureteam.com

Statistik:

Metz Handball: Laura Glauser, Marina Rajcic; Beatrice Edwige, Ana Gros (6/1), Grace Zaadi Deuna (4), Laura Flippes (1), Oriane Kanor, Meline Nocandy, Tamara Horacek, Hawa N’Diaye, Sladana Pop-Lazic (1), Xenia Smits (6), Marion Maubon, Jurswailly Luciano (2), Camille Aoustin (5/1), Lindsay Burlet.

Thüringer HC: Jana Krause, Dinah Eckerle; Anouk van de Wiel (2), Beate Scheffknecht, Crina Elena Pintea, Meike Schmelzer, Anika Niederwieser (4), Macarena Aguilar Diaz, Iveta Luzumova (2), Katrin Engel (2), Manon Houette (2), Lydia Jakubisova (1), Kerstin Wohlbold (3), Szimonetta Planeta (2).

Strafwürfe: 5/2 – 1/0.

Zeitstrafen: 1 – 1.

Zuschauer: 3623.

Schiedsrichter: Branca Maric/Zorica Masic.

EHF-Delegierte: Edeltraut Berthold.

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